Gesundheitsforscher sieht Bedenken: „Mit Long Covid schürt man nur noch Angst“

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Long Covid ist nach Meinung von Chirstoph Kleinschnitz, Direktor der Klinik für Neurologie am Uni-Klinikum Essen, derzeit ein heißes Eisen. Es geht einem Bericht in der „FAZ“ nach nur noch darum, „an der Grenze zur Seriosität“ Angst zu schüren. Er ist dem Bericht nach kein sogenannter Querdenker, würde aber den Umgang mit Long Covid schon seit längerer Zeit vehement kritisiert haben.

Wird Long Covid aufgebauscht?

Der Vorwurf aus Großbritannien lautet dabei, dass Politik, Gutachter und Medizin-Kollegen aus Sicht von drei Epidemiologen die Sache „ohne ausreichende Evidenz“ aufbauschen würden. Die Studien, die der Warnung jeweils zugrundeliegen würden, hätten Lücken und seien voller Mängel. Kleinschnitz, so die FAZ beklage so etwas schon lange. Er habe aber die Mehrheit der Experten damit gegen sich aufgebracht, wird er konfrontiert. Könnte sich etwas ändern, so die Fragestellung.

Die Schwächen, die hier behauptet wurden, seinen seiner Ansicht nach „immanent“, also mehr oder weniger in der Sache begründet. Man müsse sich wundern, welche Studien es zur Veröffentlichung schaffen würden. Dies wäre zu Beginn der Pandemie noch verständlich gewesen. Inzwischen wäre dies nicht mehr so. Die wissenschaftlichen Standards seien seither „verlassen“ worden, so Kleinschnitz.

Dies habe dazu geführt, dass niemand mehr sehen könne, was die „wahre Häufigkeit“ sei, heißt es. Die tatsächliche Evidenz für Long Covid sei aus Sicht der Kliniken mit den genannten Häufigkeiten von 10 bis 20 % nicht in Einklang zu bringen, ist den Worten des von der „FAZ“ Interviewten zu entnehmen. Wir hätten bis dato eine „massive Überschätzung, auch von Seiten der Gesundheitspolitik“. Es würde so, wie das Thema politisch behandelt würde, eine „Grenze der Seriosität“ erreicht.