Klimaschutz: CO2-Emissionen 2020 deutlich niedriger als zuvor

Der Klimaschutz in Deutschland ist derzeit eines der großen Themen – die Grünen wehren sich etwa gegen Vorgaben aus der EU, wonach auch die Atomkraft wieder „grün“ werden soll. Eine gute Nachricht allerdings findet sich einem Bericht nach nun in den Berechnungen des Umweltbundesamtes für das Jahr 2020. Demnach ist die Emissionstätigkeit in Deutschland im Jahr 2020 gegenüber 2019 deutlich niedriger.

Klimaschutz: Geht es schon seit 2020 voran?

„Die CO2-Emissionen in Deutschland sind im Jahr 2020 um 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Dies zeigen die Ergebnisse der finalen Berechnungen des Umweltbundesamts (UBA), teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mit.

Demnach wurden 2020 in Deutschland insgesamt 728,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen. Das waren im Vergleich zu 1990 41,3 Prozent weniger. Am deutlichsten gingen die Emissionen in der Energiewirtschaft zurück. Mit 407,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Nicht-EU-Emissionshandelsbereich hielt Deutschland 2020 sein Budget aus der Lastenteilungsentscheidung wieder ein. Jedoch kann der geringe Überschuss von 3,5 Millionen Tonnen nicht das kumulierte Defizit der Vorjahre ausgleichen. Deutschland muss daher Emissionsberechtigungen von anderen Mitgliedstaaten zukaufen. „Die Coronakrise hat 2020 die Emissionen stark sinken lassen“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Das werde aber nicht von Dauer sein, denn 2021 stiegen die Emissionen nach ersten Prognosen wieder an.

„Um Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, brauchen wir daher mehr Energie aus Wind und Sonne, mehr Elektromobilität und eine Wärmewende hin zu erneuerbaren Energien sowie eine grundlegende Transformation der Industrieproduktion.“ Die ersten Schritte seien dazu getan, jetzt müssten alle Ressorts an die Umsetzung gehen, so Messner.“

Auf der anderen Seite hat Wirtschaftsminister Robert Habeck vor kurzem bemängelt, dass Deutschland seinen Klimaschutzzielen schon jetzt hinterherhinken würde. Demnach sind hier noch Schritte zu erwarten.

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur