Auftakt zum 2G-Karneval in Köln: Werden Rosenmontag Impftermine statt Kamelle geworfen?

Kölle Alaaf! Vorgestern, genau um 11.11 Uhr haben die Kölner-Jecken die fünfte und damit „schönste Jahreszeit“ wieder gebührend eröffnet. Und ab jetzt begibt sich die „rheinische Frohnatur“ in den Karneval. So war es immer und so soll es immer sein…na ja, mit Ausnahme des letzten Jahres. Da bekommen die „kölschen“ Glaubenssätze wie „Et hät noch immer jot jejange“ und „Et kütt wie et kütt“ eine noch tiefsinnigere Bedeutung.

Guido Cantz: „Ich bin geimpft, gefärbt, geschminkt, gut gelaunt, glücklich“

Traditionell wird der sogenannte „Sessionsauftakt“ auf dem Heumarkt in der Kölner Altstadt gefeiert. Dieses Mal gab es sogar eine Premiere. Der beliebte Fernsehmoderator und Komiker Guido Cantz eröffnete das „bunte“ Treiben mit den Worten: „Ich bin geimpft, gefärbt, geschminkt, gut gelaunt, glücklich und grandios, dass ihr heute Morgen alle da seid.“ Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) nutzte ihren kurzen Bühnenauftritt für einen Appell an die Jecken, die bestehenden Coronaregeln einzuhalten. »Mich würde das freuen, auch weil uns das einen Spielraum gibt für die tollen Tage im nächsten Jahr«, sagte sie.

Der Prinz kütt…leider nicht – Das Dreigestirn fehlt wegen Corona

Was war passiert? Am Vorabend des 11. November war Prinz Sven Oleff positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der doppelt geimpfte Oleff habe »keinerlei Symptome« und fühle sich, so das Festkomitee, »den Umständen entsprechend gut«. Bei den beiden anderen Mitgliedern fielen die Coronatests zwar negativ aus, aber sicherheitshalber wurden dennoch sofort alle öffentlichen Auftritte des gesamten Dreigestirns eingestellt. »Ich muss nicht betonen, wie traurig ich bin, nicht mit den kölschen Jecken in die Session starten zu können«, sagte Oleff. »Aber Sicherheit geht vor – auch und gerade im Karneval.« Und somit fehlte auch das designierte Kölner Dreigestirn auf der Bühne, auch der traditionelle Empfang des Prinzen, des Bauern und der Jungfrau im Rathaus musste leider abgesagt werden. Aber wie heißt es doch so schön in Köln: „Et hät noch immer jot jejange“-

Übrigens: In Köln gilt am Wochenende eine 2G-Regelung für Karnevalsveranstaltungen – auch in Kneipen und der Gastronomie, falls sie den Feierlichkeiten beiwohnen möchten.