Lauterbach-Zwischenbilanz: 4,6 Millionen Corona-Impfstoffdosen Ende August verfallen

Gesundheitsminister Lauterbach Portrait

Das Gesundheitsministerium unter Leitung von Karl Lauterbach hat nun bekannt gegeben, dass im August 4,6 Millionen Corona-Impfstoffdosen verfallen sind. Die Union kritisiert in diesem Zusammenhang die Impfstoffbestellung durch Karl Lauterbach: Lauterbach habe „bei der Impfstoffbestellung jedes Maß und Ziel verloren“. Lauterbach war für eine weit reichende Impfstoffbestellung ohnehin oftmals kritisiert worden.

Lauterbach hat nach Unions-Meinung „bei der Impfstoffbestellung jedes Maß und Ziel verloren“

„3,9 Millionen Dosen mit Corona-Impfstoff von Moderna und 0,7 Millionen Dosen des Herstellers Novavax haben Ende August das Verfallsdatum erreicht. Das sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Für das Ministerium handelt es sich um einen üblichen Vorgang. „Dass Impfstoff verworfen wird, ist logische Konsequenz aus dem Portfolio-Ansatz“, so eine Sprecherin. Dieser beinhalte, dass allen Impfwilligen ein Angebot mit unterschiedlichen Impfstoffen unterbreitet werden kann. Insgesamt habe Deutschland 100 Millionen Dosen angepasster Impfstoffe von Biontech und Moderna bestellt.

„Die Gesamtausgaben für alle an die Omikron-Variante BA.1 und BA.4/5 angepassten Impfstoffe belaufen sich auf voraussichtlich 2,5 Milliarden Euro“, so die Sprecherin. Die Union im Bundestag übte heftige Kritik an der Einkaufspolitik des Bundes bei Corona-Impfstoffen. „Karl Lauterbach hat bei der Impfstoffbestellung jedes Maß und Ziel verloren“, sagte Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger (CSU) der „Welt am Sonntag“. Es sei zwar grundsätzlich richtig, sagte der Arzt weiter, ausreichend Omikron-Impfstoffe für Auffrischungen zu bestellen: „Aber wenn sich momentan schon ganze 101 Millionen Impfstoffdosen in den Bundes-Kühlschränken stapeln, befürchte ich bald die nächsten Entsorgungsaktionen.“

Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte diese Zahl an gelagerten Impfdosen im Zentrallager des Bundes mit Stand 26. September.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur