Schon im Jahr 2022 warnte Charles Nenner, ein renommierter Finanzanalyst und der Gründer des Charles Nenner Research Center, dass sich das amerikanische Imperium seine Ende nähert. Ähnliche Warnungen spricht der Hedgefondsmanager Ray Dalio aus. Auch er geht geht davon aus, dass die US-Vorherrschaft über kurz oder lang von einem neuen Imperium abgelöst wird.
Aus der Geschichte wissen wir, dass Imperien kommen und gehen. Warum sollte es mit dem amerikanischen Imperium deshalb anders sein als mit dem römischen in der Antike oder dem britischen im 19. Jahrhundert? Doch ähnlich wie sich der Aufstieg zu einem weltweit dominierenden Imperium nicht über Nacht vollzieht, so ist der auch der Abstieg ein Prozess, der Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte benötigen kann.
Anfang und Endpunkt der Entwicklung zu einem weltweit dominierenden Imperium ist in der Regel die Wirtschaft eines Landes. Besitzt sie gegenüber den ausländischen Konkurrenten deutliche technologische oder preisliche Vorteile, werden diese sich im Lauf der Zeit nach und nach auch in politische und militärische Vorteile wandeln. So auch im Fall der USA.
Die industrielle Schwäche der USA könnte den Weg weisen
Als diese ihren Aufstieg zum Imperium starteten, war die US-amerikanische Industrie führend. Heute ist sie es – abgesehen vom Technologie- und Militärsektor – in vielen Bereichen nicht mehr. Eine der Konsequenzen dieser Entwicklung erleben wir in diesen Tagen. Die Dominanz des US-Dollars und seine Akzeptanz als weltweit führende Handels- und Weltreservewährung wird zunehmend infrage gestellt.
Länder wie China und Indien sehen immer weniger ein, warum sie ihren Handel untereinander, aber auch mit Drittstaaten, die nicht die USA sind, in US.Dollar abwickeln sollen. Mit der sinkenden Relevanz des US-Dollar steigt die Bedeutung anderer Landeswährungen aber auch die des Goldes. Letzteres gewinnt als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit zunehmend an Bedeutung.
Charles Nenner hatte all diese Aspekte vor Augen, als er warnte, dass die USA in eine Phase des signifikanten Niedergangs eintreten könnten, was große geopolitische Verschiebungen nach sich ziehen könnte. Er riet seinen Lesern deshalb, sich vom Aktienmarkt zurückzuziehen und ihr Geld in Gold zu investieren.