Liebe Leser,
in den USA ist Max Keiser ein sehr einflussreicher Finanzjournalist und Bitcoin-Befürworter. Er gibt den „Keiser Report” heraus und hat mit seinem öffentlichen Engagement Millionen von Menschen dazu inspiriert, Fiat-Währungen in Frage zu stellen und nach Alternativen zu suchen und diese zu akzeptieren.
Bekannt wurde er 2010 durch die Kampagne „Crash JP Morgan, Buy Silver“. In den sozialen Netzwerken machte er damals auf die massive Shortposition aufmerksam, die JP Morgan im Silbermarkt hielt und vermutlich noch immer hält. Verbunden mit mutigen Kurszielen erlangte er unter den Bitcoin-Anlegern schnell Kultstatus. Als El Salvador den Bitcoin als Zahlungsmittel einführte, wurde er von der Regierung deshalb als Berater konsultiert.
Während der Kampagne „Crash JP Morgan, Buy Silver” forderte Max Keiser die Öffentlichkeit auf, physisches Silber zu kaufen, um damit JP Morgan herauszufordern und zur Offenlegung seiner großen und möglicherweise manipulativen Short-Position im Silbermarkt zu zwingen. Für ihn stellte dabei das im Jahr 1980 erreichte alte Allzeithoch bei 50 US-Dollar ein symbolisches Ziel dar.
Vom Silberbullen zum Bitcoin-Evangelisten
Mit seiner Kampagne erreichte Max Keiser nicht nur große Teile der amerikanischen Öffentlichkeit, sondern trug auch dazu bei, dass viele Amerikaner begannen, über die Instabilität von Fiat Money nachzudenken. Die von ihm initiierte Bewegung machte den Slogan „Kauft Silber, bringt JP Morgan zu Fall“ sehr populär und als Erinnerung an die Initiative wurden in den USA schließlich sogar Silbermedaillen geprägt.
In der Rückschau verband Max Keisers Kampagne eine rebellische Botschaft mit dem Streben nach echten Werten und einem harten Geld. Sie verband Finanzaktivismus, und eine Anti-Banken-Stimmung mit dem Versuch, die Manipulationen der Wall Street zu unterbinden.
Nachdem dieses Ziel 2011 kurzzeitig erreicht werden konnte, wandte sich Max Keiser anschließend dem Bitcoin zu. Er erkannte dessen disruptiven, dezentralen Charakter und sah im Bitcoin das Potential, die Vorherrschaft des Fiat-Bankwesens zu brechen. Schnell wurde er zu einem der lautstärksten Befürworter des Bitcoin und machte mit hohen Kurszielen auf sich aufmerksam. Sein Beispiel wirkte und so wie er Jahre zuvor, Menschen mit dem Silber vertraut gemacht hatte, führte er sie nun an das „digitale Geld“ und den Bitcoin heran.
Zurück zu den Anfängen
Warum ich Ihnen das alles erzähle? Die Antwort ist einfach. Kürzlich hat Max Keiser wieder die Seite gewechselt. Der Bitcoin-Evangelist der letzten Jahre hat sich wieder auf seine Anfänge konzentriert und sorgt derzeit in den USA mit seinem erneuten Aufruf zum Kauf von physischem Silber für viel Aufsehen.
Werden seine Kryptojünger ihm dabei folgen? Das ist eine der spannenden Fragen der nächsten Monate. Die Chancen dazu stehen vor dem Hintergrund seiner treffenden Empfehlungen und der sowohl beim Silber wie auch beim Bitcoin erreichten extrem hohen Kursziele nicht schlecht.