Es gibt Anleger, die lehnen das Gold ab, weil es weder Zinsen noch Dividenden bietet. Das ist nachvollziehbar, wenn beispielsweise ein Rentner seine monatlichen Bezüge durch Zins- und Dividendeneinnahmen aufbessern will. Da das Gold allerdings anders als das Papiergeld nicht beliebig vermehrbar ist, steigt sein Wert immer dann, wenn die Menge des umlaufenden Geldes beständig erhöht wird. Dies ist seit dem Jahr 1971 ununterbrochen der Fall.
Gemessen am „Wert“ des schwindsüchtigen Papiergelds steigt mit zunehmender Geldmenge auch der Preis des Goldes. Dadurch bleibt die im Gold enthaltene Kaufkraft erhalten. Man kann diesen Effekt nicht hoch genug einschätzen, denn er ist letztlich der Grund dafür, warum Menschen Gold kaufen und dieses auch in Kriegen, Krisen und Hyperinflationen seine Kaufkraft erhält.
Doch nicht nur in einem apokalyptischen Szenario bleibt das Gold ein verlässlicher Partner und Wertspeicher des Menschen. Deshalb investieren zahlreiche Anleger auch in normalen Zeiten mit einer nur moderaten Entwertung der Kaufkraft des Geldes in das Gold, um auch dieser kalten Enteignung einen Riegel vorzuschieben.
Langfristige Sicherheit statt kurzfristige Kursgewinne
Wer als Anleger langfristig in das Gold investiert, der kauft das Edelmetall nicht, um von kurzfristigen Preisschwankungen zu profitieren. Geschätzt wird vielmehr die Stabilität und die Substanz. Die Rendite des Goldes kann deshalb sehr gut als Sicherheit umschrieben werden.
Deshalb reicht schon ein kleiner Anteil von fünf bis zehn Prozent Gold aus, um das eigene Depot deutlich sicherer gegen Schwankungen zu machen. Viele werden jetzt einwenden, dass doch auch das Gold steigt und fällt und dies nicht zu knapp. Das ist richtig. Doch da das Gold nur eine sehr geringe Korrelation zu anderen Anlageformen wie Anleihen, Aktien und Immobilien hat, pflegt das Gold besonders dann gerne zu steigen, wenn die anderen Anlagen fallen und umgekehrt.
Eine kleine Menge Gold im Portfolio stabilisiert das eigene Depot deshalb ungemein. Anleger sollten jedoch darauf achten, dass diese Absicherung aus echtem Gold, also aus Münzen und Barren, besteht und nicht aus Papiergold und anderen Derivaten. Diese stellen im Gegensatz zum physischen Gold einen Forderungscharakter dar und weisen ein Emittentenrisiko auf.