Dieser Engpass muss beseitigt werden, sonst …

Zunächst zögerlich, doch in den letzten Jahren immer bestimmter und engagierter haben sich Politik und Unternehmen dazu verpflichtet, ihren Teil zur Dekarbonisierung unserer Wirtschaft beizutragen. Diese Bereitschaft ist zwar noch nicht überall auf der Welt gleich stark ausgeprägt, doch sie ist unverkennbar zu einem globalen Phänomen herangereift.

Ein wichtiger Bestandteil der inzwischen angestoßenen Initiativen betrifft unsere Mobilität. Sie soll in Zukunft nicht mehr mittels klassischer Verbrennungsmotoren, sondern unter Einsatz von Elektromotoren erfolgen. Die politischen Entscheidungen in diese Richtung sind bereits gefallen.

Mit ihnen verbunden sind einschneidende Veränderung, die gerade auch die Automobilindustrie und den Rohstoffsektor betreffen. Sollen die heute auf unseren Straßen verkehrenden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auf einen elektrischen oder Hybridantrieb umgestellt werden, sind zahlreiche Rohstoffe von Nöten, die in den konventionell hergestellten Fahrzeugen noch keine Verwendung fanden.

Die Zeit für die Entwicklung neuer Projekte und Minen wird immer knapper

Zu ihnen zählen insbesondere das Lithium aber auch die sogenannten Seltenen Erden. Sie sind aus verschiedenen Gründen knapp. Beim Lithium verfügt die Welt insgesamt noch nicht über die Minen, die notwendig sind, um den zukünftigen Bedarf decken zu können. Bei den Seltenen Erden, die in der Vergangenheit zu mehr als 90 Prozent aus China geliefert wurden, besteht eine einseitige Abhängigkeit von der Volksrepublik, die ebenfalls politisch nicht mehr gewünscht ist.

Nicht auf den zukünftigen Bedarf ausgerichtet ist auch die aktuelle Produktion von Kupfer, Nickel, Kobalt und Mangan, um nur vier der besonders kritischen Metalle zu nennen. Die Reihe ließe sich leicht fortsetzen, denn die US-Regierung hat in der Zwischenzeit rund 30 Metalle als kritisch eingestuft.

Kritisch ist an dieser Stelle allein die Versorgung, denn sind die Metalle erst einmal vorhanden, steht ihrer Verwendung nichts mehr im Weg. Das Beispiel Lithium zeigt, wo der Schuh drückt: Der Bedarf an Lithium kann augenblicklich durch die Minenproduktion gerade noch gedeckt werden. Doch ab dem Jahr 2028 ist ein steigendes Defizit zu erwarten. Das bedeutet nichts anderes, als dass bei der Suche nach neuen Lithium-Vorkommen höchste Eile geboten ist, weil heute nicht entwickelte Liegenschaften morgen als Minen nicht zur Verfügung stehen.