Diese Zahlen sollten Sie kennen, gerade weil die meisten Klimaretter sich nicht für sie interessieren

Rein äußerlich unterscheidet sich ein Elektroauto nicht wesentlich von einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Man muss schon auf das Nummernschild schauen, um zu erkennen, mit welchem Antrieb die Insassen fortbewegt werden. Fahren die Autos, so ist am unterschiedlichen Geräuschpegel schon eher zu erkennen, was für ein Fahrzeug man vor sich hat.

So richtig zeigt sich der Unterschied allerdings erst, wenn man sich die benötigten Rohstoffe ansieht, die für die unterschiedlichen Fahrzeugtypen benötigt werden. Die meisten werden an dieser Stelle zunächst an das Lithium denken, denn dieses wird in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nicht verbaut, ist aber für die Batterien der Elektroautomobile unverzichtbar.

In der Tat werden pro Fahrzeug im Durchschnitt 8,9 Kilogramm Lithium benötigt. Das ist eine ganze Menge und doch stellt das Lithium noch nicht einmal das wichtigste Element dar. Kobalt läuft dem Lithium beispielsweise mit einem Bedarf von 13,3 Kilogramm pro Fahrzeug klar den Rang ab, ist aber immer noch weit davon entfernt, das in Elektroautos am meisten verbaute Material zu sein.

Elektrofahrzeuge kommen ohne Mangan, Nickel und Kupfer keinen Kilometer weit

Nummer drei unter den am meisten benötigten Metallen ist in den Elektrofahrzeugen das Mangan. Es wird auch in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren benötigt, sodass ein klassisches Auto durchschnittlich 11,3 Kilogramm Mangan in der Herstellung benötigt. Bei den Elektrofahrzeugen steigt dieser Bedarf jedoch pro Fahrzeug auf 24,5 Kilogramm an.

Noch extremer ist die Lage beim Nickel. Es wird, wenn man einmal von den geringen Nickelzusätzen bei der Herstellung von nichtrostenden Stählen absieht, bei Autos mit Verbrennungsmotoren nicht benötigt. Für einen elektrisch angetriebenen Wagen werden allerdings 39,9 Kilogramm Nickel benötigt.

Die International Energy Agency (IEA) hat unlängst Zahlen vorgelegt, aus denen hervorgeht, dass die Welt ganz schnell 60 neue Nickelminen entwickeln und ohne Zeitverzug in Produktion bringen muss, wenn die Versprechen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, eingehalten werden sollen.

Noch extremer als beim Nickel ist die Lage beim Kupfer. Es wird sowohl in normalen Fahrzeugen wie auch in Elektroautos benötigt. Beides allerdings in höchst unterschiedlichen Mengen. Während ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor im Durchschnitt lediglich 22,3 Kilogramm Kupfer benötigt, steigt der Bedarf bei den elektrisch betriebenen Automobilen auf schwindelerregende 53,2 Kilogramm.