Diese Notenbanken erhöhen ihre Goldbestände

Für viele Anleger war die Entwicklung des Goldpreises im vergangenen Jahr eine herbe Enttäuschung, denn auch das Gold verlor an Wert. Nach einem guten Start im ersten Quartal kam der Goldpreis im Lauf des Jahres zurück und erholte sich erst in den letzten Wochen des Jahres wieder.

Doch verglichen mit Aktien und vor allem den als „sicher“ geltenden Anleihen war die Performance des Goldes im Jahr 2022 gar nicht so schlecht, denn sowohl mit den Bonds wie auch mit den Aktien verloren die Anleger deutlich mehr Geld als mit Gold. Trotzdem blieb unter dem Strich ein Minus und das betrübte die Investoren natürlich.

So verständlich diese Reaktion ist, so falsch ist sie zugleich, wenn sich der Blick vom kurzfristigen Horizont einer jährlichen Performance zum langfristigen Werterhalt wandelt. Denn die vornehmste Eigenschaft des Goldes ist, dass es zu jeder Zeit einen Wert darstellt, der weltweit anerkannt wird. Nur wenige Anlageformen können das von sich behaupten.

China, Russland und die Türkei kauften in 2022 viel Gold

Das wissen auch die Notenbanken. Einige von ihnen bereiten sich jetzt schon auf Zeiten vor, die noch ungemütlicher werden könnten als es das letzte Jahr schon war. Wäre es anders, würde die Kaufs- und Verkaufsstatistik des World Gold Councils (WGC) für das vergangene Jahr andere Werte ausweiten, denn die Notenbanken standen in 2022 wieder auf der Käuferseite.

Insbesondere im asiatischen Raum erhöhten die Zentralbanken ihre Goldbestände, einige von ihnen sogar recht deutlich. So gab erstmals seit einigen Jahren auch China wieder Goldkäufe bekannt. In der Liste der weltweit größten Goldhalter steht die Peoples Bank of China derzeit mit 1.980,3 Tonnen auf Rang 7. Enthalten ist in dieser WGC-Statistik jedoch lediglich der 32 Tonnen umfassende Zukauf aus dem November. Im Dezember 2022 erwarb die chinesische Nationalbank jedoch weitere 30 Tonnen Gold.

Neben der Peoples Bank of China kauften auch die Zentralbanken von Russland und der Türkei im größeren Stil Gold. Die Türkei erhöhte ihren Goldbesitz um weitere 19,3 Tonnen und meldet nun einen Goldbesitz von 761,94 Tonnen. In ihm ist jedoch auch das Gold der Geschäftsbanken enthalten, das bei der türkischen Zentralbank gelagert wird.