Wir alle sind Teil einer finalen Schlacht, die in diesen Tagen ausgetragen wird und obwohl sich viele weder ihrer Beteiligung an dieser Schlacht noch der Möglichkeit, selbst auf ihren Ausgang Einfluss zu nehmen, überhaupt bewusst sind, wird auch von unserem Tun oder Lassen mit abhängen, welchen Ausgang diese Schlacht nehmen wird.
Es geht bei dieser Schlacht letztlich um unsere Freiheit. Das Bargeld ist ein zentraler Teil dieser Freiheit, denn es ermöglicht uns, zu jeder Zeit freie Kaufentscheidungen zu treffen. Wird Bargeld eingesetzt, um den beabsichtigten Kauf zu bezahlen, so ist dieser nicht nur für andere schwer nachvollziehbar, sondern da das Bargeld in seiner Reichweite nicht beschränkt ist, können wir es nicht nur überall einsetzen, sondern auch jedes x-beliebige Produkt kaufen.
Mit dem digitalen Euro, der in Kürze eingeführt werden soll, wird dies nicht mehr möglich sein, denn das digitale Geld hinterlässt nicht nur leicht nachzuverfolgende Spuren, sondern es ist auch programmierbar. Zwar wird uns jetzt noch erzählt, es sei keine Programmierbarkeit geplant, doch warum wird diese Funktion im sogenannten Pflichtenheft zwingend eingefordert, wenn diese Programmierbarkeit angeblich doch gar nicht genutzt werden soll? Ist dies alles nur eine neue Form von Beschäftigungstherapie für chronisch unterbeschäftigte Softwareprogrammierer? Wohl kaum.
Nicht das Gesagte zählt, sondern die Taten
Das Versprechen, der digitale Euro werde nicht programmierbar sein, ist damit ähnlich glaubwürdig wie das 1999 bei der Einführung des Euros gegebene Versprechen, der Euro werde eine stabile Währung sein. Heute wissen wir es besser. Kein anderes Papiergeld hat gegenüber dem unbestechlichen Gold so schnell und so viel an Wert verloren wie der Euro. Seit seiner Einführung als Münzen und Banknoten im Jahr 2001 waren es rund 90 Prozent in nicht einmal 25 Jahren.
Was hat dies mit dem digitalen Euro zu tun? Sehr viel, denn wenn das Versprechen, den Euro nicht programmieren zu wollen ähnlich glaubwürdig ist, müssen wir uns darauf einstellen, dass früher oder später der Tag kommen wird, an dem der digitale Euro ein Verfallsdatum erhalten wird und wir ihn nur in einem bestimmten Umkreis um unseren Wohnort einsetzen können.
Wer die Regierung mit zu vielen kritischen Kommentaren geärgert oder wie man heute zu sagen pflegt den Staat delegitimiert hat, der könnte sich leicht in der Verlegenheit wiederfinden, mit seinem Geld, das längst nicht mehr sein Geld ist – am Ende gar nichts mehr kaufen zu können, weil sein Sozialkreditkonto viel zu wenig Punkte aufweist. Steht dann nicht mehr die Möglich zur Verfügung, mit Bargeld bezahlen zu können, ist schnell Schicht im Schacht.
Deshalb ist der Kampf um das Bargeld von so entscheidender Bedeutung, denn sein Ausgang wird mitbestimmen, wie frei oder unfrei wir alle in fünf oder zehn Jahren leben werden. Überlegen Sie sich deshalb gut, ob Sie das Bargeld retten oder sterben lassen wollen und seien Sie sich darüber im Klaren, dass auch Ihre Entscheidung am Ende weitreichende Konsequenzen haben wird.