Der Traum von den eigenen vier Wänden, das ist ein Traum, den in Deutschland sehr viele Menschen träumen. Egal ob ein kleines Apartment für Singles oder eine größere Wohnung bzw. ein Haus für Familien, diese Träume haben viele Facetten aber eine große Gemeinsamkeit: Sie sind teuer und damit schwer zu verwirklichen.
Für viele sind selbst bewohnte Häuser und Wohnungen auch eine attraktive Möglichkeit, für das eigene Alter privat vorzusorgen. Sobald die Immobilie abbezahlt ist, spart man sich die Kosten für die Miete und mittelfristig sind in der Regel auch Wertsteigerungen vorprogrammiert.
Obwohl der Traum vom Wohneigentum sehr weit verbreitet ist, müssen sich immer mehr Menschen von ihm verabschieden, denn die Hürden sind zu hoch. Ob es nur die finanziellen Hürden sind oder der gesamte Prozess des Immobilienerwerbs als zu kompliziert und aufwendig angesehen wird hängt vielfach vom Einzelfall ab.
Immer weniger Deutsche sehen eine Chance, ihren Traum zu verwirklichen
Die in diesem Jahr durchgeführte Sommerumfrage der privaten Bausparkassen deckte zumindest auf, dass immer weniger Deutsche aktiv auf ein Eigenheim hin sparen. Nur noch 33% der Befragten nannten Wohneigentum als ihr Sparziel. Ein Jahr zuvor im Sommer 2024 hatte noch 43% der Umfrageteilnehmer angegeben, für den Erwerb einer Immobilie zu sparen.
Der Verband der Bausparkassen benennt die hohen Immobilienkosten als Hauptgrund dafür, dass immer mehr Menschen in Deutschland glauben, dass Wohneigentum für sie nicht mehr realistisch ist. Sie haben sich damit abgefunden, dauerhaft zur Miete zu wohnen. Die Bausparkassen sehen darin ein gesellschaftspolitisches Alarmsignal.
Hohe Kosten, regulatorische Unsicherheiten und fehlende Förderimpulse sind für den Verband der Bausparkassen der Hauptgrund für den Rückzug aus dem Wunsch nach Wohneigentum. Er stellt gleichzeitig auch eine stille Abkehr von einer wichtigen Säue der privaten Altersvorsorge dar. Es brauche daher gezielte Maßnahmen, um die Eigentumsbildung wieder möglich zu machen. Das gelte insbesondere für Familien und Normalverdienende.
Nicht der Staat, sondern die angehenden Bauherrn müssen das Problem lösen
Eine weitere staatliche Förderung kann allerdings die Lösung nicht sein, denn wer anderes als der Steuerzahler soll für diese aufkommen? Noch mehr Steuern für alle, damit sich einige Wenige doch noch den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen können? Mehr Schulden werden in einem ohnehin schon überschuldeten Staat wie Deutschland auch nicht die Lösung sein, denn sie verschieben das Problem lediglich auf die nächste Generation.
Viel wäre bereits gewonnen, wenn nicht während der Ansparphase durch die Auswahl schlechter Sparformen sehr viel Kapital verloren würde. Aber dazu müsste es vielen Deutschen erst einmal gelingen, ihre Angst vor der Aktie zu verlieren.