Die deutsche Energiepolitik steht derzeit vor erheblichen Herausforderungen, die die grundsätzliche Versorgungssicherheit betreffen. Ein zentrales Problem ist die unzureichende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichneten Offshore-Windanlagen einen Rückgang der Produktion um 17 Prozent, während landgestützte Anlagen sogar um 18 Prozent weniger Strom lieferten. Insgesamt fehlen mehr als 13 Milliarden Kilowattstunden, was dem Jahresverbrauch von etwa drei Millionen Haushalten entspricht. Auch die Wasserkraft trug aufgrund niedrigerer Niederschläge nur begrenzt zur Stromversorgung bei.
Die Probleme bei der Versorgung sind eminent
Gleichzeitig steigt die Bedeutung fossiler Brennstoffe für die Stromerzeugung. Die Stromproduktion aus Erdgas erhöhte sich um 18 Prozent, während die Nutzung von Steinkohle um 40 Prozent zunahm. Diese Entwicklung steht im Widerspruch zum Ziel der Energiewende, die auf den Ausbau erneuerbarer Energien setzt, und führt zu einer Rückkehr zu Kohle, was mit erhöhten Kosten und Umweltbelastungen verbunden ist.
Die Solarenergie zeigte im ersten Halbjahr 2025 eine positive Entwicklung, mit einem Zuwachs von 23 Prozent und einer Produktion von über 12 Milliarden Kilowattstunden im Juni. Allerdings ist die Solarenergie nur tagsüber und bei guten Wetterbedingungen verfügbar, was die Versorgungssicherheit einschränkt. Die Abhängigkeit von Sonne, Wind und Wasser macht die Stromversorgung in Phasen geringer Erzeugung äußerst fragil.
Versuche, mittels Gaskraftwerken die Versorgung zu sichern, stoßen auf bürokratische und finanzielle Hürden. Die angekündigten Bauvorhaben von 40 Gaskraftwerken mit 20 Gigawatt Leistung sind bisher nicht umgesetzt, da notwendige EU-Genehmigungen fehlen und private Investitionen ohne staatliche Förderung kaum realistisch sind. Während andere europäische Länder zunehmend aus der Kohle aussteigen, bleibt Deutschland stark an fossilen Brennstoffen hängen, was die Herausforderungen bei der Umsetzung einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung verdeutlicht.