Gutachten zum Habeck-Northvolt-Fall

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) steht im Zentrum eines aufsehenerregenden Förderdesasters: Trotz massiver Warnungen aus einem internen PwC-Gutachten genehmigte sein Ministerium 2023 eine staatliche Förderung von 600 Millionen Euro für den schwedischen Batteriehersteller Northvolt. Die nun öffentliche 94-seitige Analyse der Wirtschaftsprüfer enthüllt eine Kette von Versäumnissen.

Da hat man etwas übersehen!

Das im Juni 2023 vorgelegte Gutachten wirft Northvolt schwere Defizite vor. Demnach hielt das Unternehmen zentrale Finanzdaten zurück – darunter eine vollständige Kapitalflussrechnung sowie Angaben zur Schuldentilgung. PwC bemängelte zudem ein „erhöhtes Ausfallrisiko“: Northvolt sei ohne externe Geldgeber nicht überlebensfähig, eine Rückzahlung des Kredits in bar „voraussichtlich nicht möglich“. Lediglich bei einer Umwandlung der Förderung in Unternehmensanteile bestand eine 86-prozentige Rückzahlungschance.

Dennoch entschied sich Habecks Ministerium im November 2023 für die Förderung. Als Begründung diente die vermeintliche „strategische Bedeutung“ des geplanten Werks in Heide für Europas Batterieindustrie. Kritiker sprechen von grüner Symbolpolitik, bei der Ideologie über wirtschaftliche Realität siegte. Der Bundesrechnungshof bestätigte später schwere Versäumnisse: Das Ministerium habe Risiken „systematisch unterschätzt“ und Kontrollmechanismen umgangen. Das zentrale „Mehraugen-Prinzip“ zur Risikobewertung wurde ausgehebelt.

Im März 2025 folgte der Kollaps: Northvolt meldete Insolvenz an, das Werk in Heide bleibt ungebaut. 600 Millionen Steuergelder sind verloren – Mittel, die anderswo dringend benötigt worden wären. Erst unter der neuen CDU-Ministerin Katherina Reiche wurde das PwC-Gutachten veröffentlicht, nachdem das Ministerium es zuvor als geheim eingestuft hatte. Der Fall offenbart nicht nur ein strukturelles Versagen, sondern auch die Gefahren politischer Entscheidungen, die Fakten zugunsten visionärer Projekte ignorieren.