Die NATO hat ein neues ZIel deutlicher formuliert: Wir sollen alle 5 % des jährlichen BIP ausgeben. Das klingt nicht dramatisch. Es gibt aber wenige Medienleute, die darauf aufmerksam machen, dass dies nicht etwa 5 % der Bundesausgaben sind. Es sind 50 % des Bundeshaushaltes, also aus den Ausgaben aus dem Bereich. Die 5% beziehen sich auf die reine jährliche Wirtschaftsleistung. Es soll also extrem viel investiert werden. Das ist die Crux.
Worum geht es?
Nato hat ZIelvorgaben erhöht
Wie interne Dokumente zeigen, sollen die bisherigen Zielvorgaben für Rüstungsgüter und strategische Systeme um rund ein Drittel angehoben werden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf NATO-interne Kreise. Im Fokus stehen insbesondere die Aufstockung von Langstreckenwaffen, unbemannten Flugsystemen sowie kritischen Defensivkapazitäten wie Luftabwehr und artilleristischen Ressourcen.
Konkret sieht die Initiative vor, die Bestände an präzisionsgelenkten Waffensystemen und Aufklärungsdrohnen deutlich zu erhöhen. Gleichzeitig sollen Bereiche wie die Raketenabwehr oder artilleristische Systeme massiv gestärkt werden. Hintergrund sind NATO-Analysen, die gestiegenen Anforderungen moderner Konfliktszenarien, die eine höhere Reaktionsfähigkeit und technologische Flexibilität erfordern.
Um die Umsetzung der ambitionierten Pläne zu gewährleisten, werden den Mitgliedstaaten nun verbindliche nationale Zielvorgaben zugeteilt. Diese sollen bereits am Donnerstag auf einem Treffen des Verteidigungsministers in Brüssel finalisiert werden. Die Länder sind herausgefordert, ihre Produktionskapazitäten und Beschaffungsprozesse entsprechend anzupassen – ein Schritt, der auch die europäische Rüstungsindustrie vor neue Herausforderungen, aber auch Einnahmen stellen dürfte.