Noch zwei Wochen: Verkehrsminister Wissing warnt Länder vor Scheitern des 9-Euro-Tickets

In zwei Wochen ist für die meisten Menschen in Deutschland vorgezogenes Weihnachten: Das 9-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr wird für drei Monate lang eingeführt. Es sei denn, die Bundesländer widersetzen sich, wie Bundesverkehrsminister Volker Wissing von der FDP mitteilte. Es würde keinen Grund dafür geben, das 9-Euro-Ticket abzulehnen. Der Bund würde die Kosten übernehmen, der ÖPNV würde gestärkt und es würde die große Chance geben, den Klimaschutz voranzubringen. Jedenfalls für drei Monate, wenn die Maßnahmen nicht ausgedehnt wird. Die Vorteile greifen vor allem dort, wo der ÖPNV stattfindet, also in großen Städten wie Berlin und Co. Auf dem Land fahren derzeit nach Meinung von Kritikern weder Bus noch Bahn hinreichend oft oder dicht – es ist offen, wie gut die 9-Euro-Tickets genutzt werden, wenn der ÖPNV einfach nicht vorbei kommen will.

ÖPNV für alle, die in Berlin und Co. wohnen

„Angesichts wachsenden Widerstands in den Bundesländern warnt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor einem Scheitern des 9-Euro-Tickets. Zu „Bild“ (Dienstagausgabe) sagte Wissing: „Es gibt keinen Grund, das 9-Euro-Ticket abzulehnen. Es bringt nur Vorteile, und der Bund übernimmt die Kosten.“

Die günstige Monatskarte sei nicht nur „ein attraktives Angebot für die Stärkung des ÖPNV“, sondern auch „eine große Chance, den Klimaschutz voranzubringen“, sagte Wissing zu „Bild“. Der Minister betonte, dass der Bund die vollen Kosten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro übernehmen werde und anteilig Einnahmeausfälle durch die Pandemie. „Die Länder dürfen zudem die neun Euro, die sie pro Ticket einnehmen, behalten, um damit die Verwaltungskosten zu bezahlen. Die Finanzierung ist damit gesichert“, sagte Wissing zu „Bild“.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Menschen mit Maske, über dts Nachrichtenagentur