Energiepreise: Single-Haushalte zahlen besonders viel

Die Energiepreise steigen kontinuierlich an – teils marktbedingt, teils politisch bedingt, so Kritiker. Dafür zahlen einem Bericht nach Single-Haushalte am meisten: Diese würden gut 38 % mehr verbrauchen als alle Haushalte im Mittel. Demnach sind die Kosten für die Energiepreis-Steigerungen besonders bezogen auf das Heizen sehr hoch. Single-Haushalte würden über 100 % mehr verbrauchen/zahlen als „pro Kopf“ jene, die zumindest zu dritt zusammenleben. Die Energiepreise dürften angesichts der Ereignisse in der Ukraine ohnehin weiter steigen. Bis dato diskutiert die Politik allerdings vorwiegend über Unterstützung für „arme Haushalte“, nicht für kleine Haushalte.

Single-Haushalte zahlen für steigende Energiepreise besonders

„Die deutlichen Preissteigerungen bei Heizöl, Gas und Strom werden sich wohl besonders stark auf die Ausgaben Alleinlebender auswirken. Sie verbrauchten im Bereich Wohnen durchschnittlich gut 12.100 Kilowattstunden Energie im Jahr 2019, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Damit war der Pro-Kopf-Verbrauch in Einpersonenhaushalten rund 38 Prozent größer als im Durchschnitt aller Haushalte. Verglichen mit dem Pro-Kopf-Verbrauch in Haushalten mit drei und mehr Personen verbrauchten Alleinlebende sogar 76 Prozent mehr Energie. Über alle Haushaltsgrößen hinweg lag der durchschnittliche Jahresverbrauch von Wohnenergie bei gut 8.800 Kilowattstunden pro Person. Knapp drei Viertel (71 Prozent) des gesamten Energieverbrauchs im Bereich Wohnen machte das Heizen mit durchschnittlich gut 6.200 Kilowattstunden pro Kopf aus.

Gut 9.200 Kilowattstunden benötigten Alleinlebende zum Heizen ihrer eigenen vier Wände – mehr als doppelt so viel wie jeder Mensch, der mit mindestens zwei weiteren Personen zusammenlebt (4.500 Kilowattstunden pro Person). Neben der Raumwärme machten Warmwasser knapp 15 Prozent, sonstige Elektrogeräte wie Kühlschränke oder Fernseher 8 Prozent, Prozesswärme zum Kochen, Spülen und Waschen 5 Prozent und die Beleuchtung 1 Prozent des Gesamtverbrauchs von Wohnenergie im Jahr 2019 aus.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Heizung, über dts Nachrichtenagentur