Ministerpräsident Reiner Haseloff kritisiert die Energiepolitik der Bundesregierung

Die Bundesregierung betreibe eine falsche Energiepolitik denen gegenüber, die grünen Strom erzeugen, so der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff von der CDU. Wer die grüne Energie erzeuge, würde vom Staat benachteiligt, so Haseloff.

Windräder lasen die Kosten derzeit klettern – Stromkosten auf Rekordniveau

„Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), kritisiert die Bundesregierung für ihre Energiepolitik scharf. „Wer in Deutschland grüne Energie erzeugt, wird vom Staat benachteiligt“, sagte er gegenüber dem Nachrichtenportal T-Online.

„Wer grünen Strom erzeugt, hat automatisch einen hohen Strompreis.“ Sein Bundesland sei mit rund 3.000 Windrädern unter den größten Erzeugern erneuerbarer Energien. Doch damit kletterten auch die Kosten für Strom auf ein Rekordniveau: „Jedes dieser Windräder hat einen dezentralen Einspeisepunkt. Das führt zu hohen Netznutzungsentgelten, was sich wiederum auf den Strompreis auswirkt, den wir entrichten müssen, und zwar dort, wo der grüne Strom eingespeist wird.“

Das sei eine Ungerechtigkeit: „Hier ist mit allem Nachdruck die Bundesregierung gefordert. Ich habe ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Bürgern: Sie verdienen weniger als der Durchschnitt in Deutschland, zahlen aber die höchsten Preise für Strom.“ Weil der überschüssige Strom aus seinem Bundesland nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke in den Süden geleitet würde, fordert er nun, „dass die Netznutzungsgebühren, die einen erheblichen Teil des Strompreises ausmachen, bundesweit aufgeteilt werden, wie es bei den Anlagen auf dem Meer schon seit Jahren der Fall ist.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Reiner Haseloff, über dts Nachrichtenagentur