Osteuropäer leiden am stärksten unter den stark gestiegenen Nahrungsmittelpreise

Überall in der Welt sind die Preise für Nahrungsmittel in den letzten Monaten sehr stark angestiegen. Innerhalb Europas leiden insbesondere die Haushalte in Osteuropa unter den stark erhöhten Preisen. Sie sind in der EU von den explodierenden Preisen am stärksten betroffen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Zweistellige Inflationsraten für die Nahrungsmittel sind in vielen ost- und südeuropäischen Ländern leider nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Auf der Basis der vom europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlichten Daten, erhöhten sich die Kosten für Lebensmittel in Litauen mit einem Anstieg um 22,1 Prozent am stärksten.

Auch in Bulgarien lag der Preisanstieg mit 21,0 Prozent deutlich über der Marke von 20,0 Prozent. Sehr hoch war die Teuerung mit einem Anstieg um 17,7 Prozent auch in Lettland, während in Ungarn, Estland, Rumänien und in der Slowakei mit Anstiegen über 14 Prozent etwas geringere, aber immer noch deutlich über der 10-Prozent-Marke liegende Preiserhöhungen von den Verbrauchern zu verkraften waren.

Deutschland liegt knapp unter dem EU-Durchschnitt

Im Durchschnitt aller 27 EU-Länder waren in den vergangenen zwölf Monaten Preissteigerungen für Nahrungsmittel in Höhe von 8,9 Prozent zu verzeichnen. Deutschland lag mit einem Anstieg der Lebensmittelpreise um 8,5 Prozent nur leicht unter dem EU-Durchschnitt.

Innerhalb der Staatengemeinschaft verzeichneten die Nahrungsmittelpreise in Irland mit einem Anstieg von lediglich 3,6 Prozent die geringste Verteuerung. Auch in Frankreich fiel der Anstieg mit 4,3 Prozent vergleichsweise mild aus. Während in Finnland, Luxemburg und Belgien die Anstiege noch deutlich unter sechs Prozent lagen, waren sie in Schweden, Italien, Dänemark und den Niederlanden deutlich darüber.

Von den großen, sehr bevölkerungsreichen Ländern lagen Spanien und Polen nicht nur deutlich über dem EU-Durchschnitt, sondern verzeichneten auch einen zweistelligen Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Er liegt darin begründet, dass insbesondere Öle und Speisefette, aber auch Gemüse und Brot in den vergangenen zwölf Monaten deutlich teurer geworden sind.