North Dakota (USA-Bundesstaat) möchte Energiepartnerschaft mit Deutschland

Deutschland sucht nach Alternativen für die Energie, die es aus Russland bezieht. Nun hat sich einem Bericht nach der US-Bundesstaat North Dakota als Alternative angeboten. Der Staat sandte der deutschen Botschaft in Washington ein „Strategiepapier“ und betonte, einen Abnehmer für Erdgas und sauberen Wasserstoff“ zu suchen. Die Energieprodukte sollten „verschifft“ werden. Dabei geht es um Flüssiggas, das unter Umweltschützern in Deutschland umstritten ist. Die Lieferungen könnten „von 2027 an“ 23 % der Kapazität der Nord-Stream-2-Pipeline umfassen, heißt es in dem Bericht. Dies sei eine „Win-Win“-Situation.

Flüssiggas aus den USA für Deutschland

„Der US-Bundesstaat North Dakota, ein wichtiger Standort der Öl- und Gasindustrie der USA, hat der Bundesregierung eine Energiepartnerschaft vorgeschlagen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf ein Strategiepapier, welches das Wirtschaftsministerium von North Dakota am 7. März an die deutsche Botschaft in Washington geschickt hat.

Darin beschreibt die Landesregierung eine Win-Win-Situation: „North Dakota muss Abnehmer für Erdgas und sauberen Wasserstoff finden. Die europäischen Verbündeten haben signalisiert, dass sie von russischem Öl und Gas loskommen müssen“, heißt es in dem Dokument. Sobald Abnehmer in Europa gefunden seien, „kann North Dakota mit seiner Energie-Industrie und Großkonzernen zusammenarbeiten, um die Produktion zu steigern und die Energieprodukte zu verschiffen“. Bisher mangelt es an der dafür nötigen Infrastruktur.

North Dakotas Wirtschaftsminister James Leiman sagte dem „Handelsblatt“ aber: „Es gibt Kapazitäten im Pipeline-Netz, die wir kurzfristig nutzen können – um dann auf dieser Basis eine umfassende Partnerschaft aufzubauen.“ Leiman zufolge könnte North Dakota von 2027 an etwa 12,7 Milliarden Kubikmeter Erdgas exportieren. Das entspricht 23 Prozent der Kapazität der nach langem Streit gestoppten Nord-Stream-2-Pipeline, die russisches Gas über die Ostsee nach Deutschland bringen sollte.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur