Mittelstand in Deutschland: Tankrabatt kann verpuffen

Ab heute gibt es in Deutschland formal einen Tankrabatt. Dieser greift wahrscheinlich erst, wenn die bisherigen Lagerbestände aufgebraucht sind. Der Mittelstand fürchtet einem Bericht nach ohnehin, dass der Tankrabatt einfach untergeht. Die Mineralölkonzene könnten kräftig an der Preisschraube drehen und dabei das Embargo anführen, so die Argumentation. Regierung und Kartellamt müssten dabei nun genau hinsehen, so die Forderung eines Verbandes. Entlastungen für Bürger und Unternehmen dürften nicht den Konzernen anheim fallen.

Mittelstand fürchtet: Mineralölkonzerne behalten Tankrabatt

„Zum Start der Energiesteuersenkung auf Kraftstoffe haben Wirtschaftsvertreter vor Preismanipulationen durch die Mineralölkonzerne gewarnt. „Es ist zu befürchten, dass die Mineralölkonzerne unter dem Deckmantel des Embargos wieder einmal kräftig an der Preisschraube drehen“, sagt Markus Jerger, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Mittelständischen Wirtschaft (BVMW), dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Als BVMW haben wir hiervor frühzeitig gewarnt. Nun müssen Bundesregierung und Bundeskartellamt genau hinsehen und sicherstellen, dass Entlastungen für Bürger und Unternehmen nicht von den Ölmultis abgeschöpft werden“, so Jerger weiter. Das Öl-Embargo gegen Russland unterstützte Jerger. „Ein Öl-Embargo ist sowohl ein wichtiger Schritt sich weiter aus Energielieferabhängigkeiten zu lösen als auch ein Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität und wird von der mittelständischen Wirtschaft unterstützt. Aufgrund der gegenwärtig guten Versorgungslage auf dem Rohölmarkt dürften die Folgen für Deutschland auch schon kurzfristig verkraftbar sein“, sagte er.

„Gleichzeitig rückt durch ein solches Embargo die Versorgungssicherheit im stark am russischen Erdöl hängenden Osten der Republik verstärkt in den Fokus – hier muss die Bundesregierung alles dafür tun, damit ein Stopp russischen Öls keine Versorgungslücken reißt“, fügte Jerger hinzu.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Tankstelle im Frühjahr 2022, über dts Nachrichtenagentur