Inzwischen erreicht die US-Inflationsrate übereinstimmenden Meldungen zahlreicher Medien nach den Wert von 5,4 %. Im September ist die Inflationsrate gegenüber den August-Daten noch einmal um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Diese Inflationsrate bezieht sich jeweils auf den Vergleichsmonat des vorhergehenden Jahres. Allerdings ist die Inflationsrate im Vergleich zum August selbst um 0,4 % gestiegen.

Die Inflation explodiert regelrecht

Damit ist die Inflationsrate erwartungsgemäß auf einem sehr hohen Level geblieben. Das Ziel der Fed, der US-Zentralbank, liegt bei Inflationsraten in Höhe von etwa 2 %. Die Energiepreise waren mit einem Anstieg um 24,8 % der Preistreiber schlechthin. Nahrungsmittel sind demgegenüber um 4,6 % teurer geworden.

Die sonstigen Warenklassen sind um 4,0 % gestiegen. Die Inflationsrate in den USA ist auch für die Wirtschaft in Deutschland und in der EU problematisch.

Die Preise steigen nicht nur für den privaten Konsum, sondern auch für die Hersteller. Die Importpreise für US-Waren oder für Waren, die in Dollar gehandelt werden, steigen damit im Mittel weiter an. Dies wiederum wird die zur Verfügung stehenden Mittel in Unternehmen und privaten Haushalten in Deutschland gleichfalls reduzieren.

Langsam scheinen die Diskussionen um die Eindämmung der Inflation sich zu erweitern. So betonte die Fed zuletzt mehrfach, sie werde zwar die Zinsen nicht erhöhen (sondern wahrscheinlich erst 2022, wie den Worten indirekt zu entnehmen ist), allerdings würden die Anleihekäufe der Papiere des Staates nach und nach reduziert. Auf diese Weise wird zumindest angedeutet, dass ein Problem vorliegt. Ob die Zentralbank am Ende die Inflation wird stoppen können? Es gibt die unterschiedlichsten Meinungen. Die Risiken sind jedenfalls über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich unterschätzt worden.