EU-Antibetrugsbehörde mit schweren Vorwürfen gegen Grenzschutzagentur Frontex

Nach einem Vorwurf des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF) sollen griechische Grenzschützer Flüchtlinge auf offene Meer zurückschleppen oder zurück geschhleppt haben, um sie dort auszusetzen. So lautet die Klage des Amtes gegen die Führung der Frontex, der europäischen Grenzschutzagentur einem Bericht nach. Am 7. März nun solle der Verwaltungsrat von Frontex darüber beraten, welche Maßnahmen daraufhin ergriffen werden. Ein weiterer Vorwurf lautet offenbar, dass diese Vorgänge verschleiert worden sind, obwohl sie gleichzeitig praktisch ein offenes Geheimnis gewesen seien. Gegen die konkret Beschuldigten sollen, so die Forderung von OLAF, Disziplinarmaßnahmen erhoben werden. Inwieweit auch die Führung von Frontex belangt werden kann oder soll, geht aus diesem Bericht nicht hervor.

Führung von Frontex mit Vorwürfen konfrontiert: Pushback in der Ägäis

„Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) erhebt offenbar schwere Vorwürfe gegen die Führung der Grenzschutzagentur Frontex. Das berichtet der „Spiegel“ nach gemeinsamen Recherchen mit der Medienorganisation Lighthouse Reports.

Drei Führungskräfte der Agentur sollen demnach gegen EU-Regularien verstoßen haben. OLAF hat dem Frontex-Verwaltungsrat empfohlen, Disziplinarmaßnahmen gegen sie zu ergreifen. Über die Maßnahmen will der Verwaltungsrat der Agentur am 7. März beraten. Bei den Vorwürfen geht es um den Pushback-Skandal in der Ägäis. Griechische Grenzschützer sollen demnach Flüchtlinge aufs offene Meer zurückschleppen und sie aussetzen. OLAF bestätigt nun Vorwürfe gegen Frontex.

Demnach sollen die Pushbacks in der Ägäis verschleiert worden sein. In der Agentur sei es den von OLAF befragten Zeugen zufolge ein offenes Geheimnis gewesen, dass griechische Beamte illegale Pushbacks durchführten. Die EU-Antibetrugsbehörde hat bisher nicht bekannt gegeben, um wen es sich bei den drei Beschuldigten handelt.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur