Der europäische Automarkt erholt sich langsam von der Krise

In Brüssel hat sich der Herstellerverband Acea zu Wort gemeldet und in dieser Woche die neuesten Absatzzahlen der europäischen Automobilhersteller veröffentlicht. Seinen Angaben zufolge ist die Zahl der Neuzulassungen von Personenkraftwagen innerhalb der EU im Mai im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte gestiegen.

Insgesamt wurde in der gesamten Europäischen Union knapp 900.000 Fahrzeuge neu zugelassen. Vergleicht man diesen Wert mit den Neuzulassungen aus dem Mai 2019, die noch bei mehr als 1,2 Millionen Einheiten gelegen hatten, wird deutlich, dass sich der Automobilmarkt in Europa zwar erholt, das Vorkrisenniveau aber noch nicht ganz erreicht ist.

Besonders stark gestiegen ist der Absatz neuer Kraftfahrzeuge in Spanien. Auf den weiteren Plätzen folgen Frankreich, Italien und Deutschland. Beim Blick auf den gesamten Verlauf des laufenden Jahres gibt der Verband allerdings zu bedenken, dass die Zahl der Neuzulassungen zu Beginn des Jahres noch rückläufig war.

Schrittweise Rückkehr zur Normalität

Nach den schwachen Monaten Januar und Februar setzte erst im März eine deutliche Erholung ein. Anschließend ging es mit den Zulassungszahlen steil bergauf. Insgesamt wurden innerhalb der Europäischen Union in den ersten fünf Monaten des Jahres knapp ein Drittel mehr Fahrzeuge zugelassen als noch vor einem Jahr.

Bei den Herstellern profitierte der Volkswagenkonzern am stärksten von der Wiederbelebung des Marktes und der zurückgekehrten Kaufbereitschaft der Kunden. Insbesondere im Mai legte das Wolfsburger Unternehmen stark zu. Der Absatz konnte um stolze 73 Prozent auf gut 251.000 Fahrzeuge gesteigert werden.

Setzt sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten weiter fort, dürften die Hersteller trotz der starken Einschränkungen, welche die Lockdown-Maßnahmen während des Frühjahres mit sich brachten, Ende Dezember doch noch auf ein recht ordentliches Jahr 2021 zurückblicken können.