Inhalt des Notfallrucksackes: Was oft vergessen wird

Was, wenn Sie durch eine Naturkatastrophe wie die Flut vom 14.07.2021 im Ahrtal Ihre heimischen vier Wände – womöglich auf unbestimmte Zeit – verlassen müssen? Was empfiehlt sich mitzunehmen und wie transportieren Sie die überlebenswichtigen Güter? Nun, die Transportfrage ist leicht gelöst: ein Notfallrucksack muss gepackt werden. Selbst das Bundesamt für Katastrophenschutz empfiehlt einen Notfallrucksack. Hier erfahren Sie, welcher Inhalt in Ihrem Notfallrucksack nicht fehlen darf.

Inhaltsverzeichnis:

  • Weiterer Inhalt Ihres Notfallrucksackes: Was sollte noch unbedingt hinein?
  • Infos sind extrem wichtig
  • Nicht nur der Inhalt des Notfallrucksackes zählt

Grundausstattung Ihres Notfallrucksacks:

Trinkwasser:

Wasser ist bekanntermaßen essentiell zum Überleben. Ohne Wasser kommen wir Menschen maximal 3-4 Tage aus. Erwachsene Menschen benötigen dabei rund 2-3 Liter sauberes Wasser pro Tag. Wasser für 3-4 Tage in einem Notfallrucksack zu transportieren ist allerdings platzraubend, schwer und nicht empfehlenswert. 3 Liter sind genug um erstmal auszukommen. Denn Wasser findet sich an so ziemlich allen Orten in Deutschland. Jedoch hat nicht jede Wasserquelle Trinkwasserpotential. Daher gehört ein Wasserfilter und Micropur-Tabletten zum Inhalt Ihres Notfallrucksackes.

Nahrung:

Wasser ist lebensnotwendig. Nahrung ebenfalls. Daher sollte Nahrung ein Teil des Inhaltes deines Notfallrucksackes sein. Der Mensch kann weitaus länger Hunger leiden, als Durst. So um die 2-3 Wochen. Dennoch sollte die Hungersnot gar nicht erst eintreten. Deshalb gehört in jeden Notfallrucksack neben Wasser auch Nahrung. Für den Krisenfall und ohne Kühlung sollten Lebensmittel natürlich eine lange Haltbarkeit aufweisen. Man denkt direkt an Lebensmittel in Dosen, jedoch sind diese Konserven in der Masse zu schwer. Die Lösung heißt dehydratisierte Lebensmittel. Das sind leichte, aber vor allem haltbare Lebensmittel, die kein Wasser enthalten. Daneben bieten sich auch Notrationen, Dosenbrot und Trekkingkekse an.

Wärme erzeugen:

Neben einem wetterfesten Unterschlupf braucht der Mensch auch Wärme. Ohne Strom kommen z.B. Wärmestrahler nicht in Frage. Die einfachste Lösung für den Notfallrucksack lautet also: ein Feuer machen. Holz ist relativ leicht zu besorgen. Äste und andere Brennmaterialien sind auffindbar. Um ein Feuer zu entzünden braucht es also im Notfallrucksack entweder wasserfeste Streichhölzer oder Feuerzeuge.

Medizinische Artikel:

Auch wenn keine regelmäßigen Medikamente eingenommen werden müssen, kleinere Unfälle können immer passieren. Ein taugliches Erste-Hilfe-Set ist daher Pflicht als Inhalt Ihres Notfallrucksacks. Hierbei sollten sog. Outdoor-Kits verwendet werden, da der bekannte Erste-Hilfe-Kasten aus dem Auto zu schwer ist. Zudem sollten Entzündungshemmer, Schmerzmittel, steriles Nähwerkzeug und Wund- und Heilsalbe nicht fehlen. Antibiotika kann nützlich sein, jedoch sind viele antibiotische Medikamente heutzutage zu spezifisch. In diesem Blogeintrag finden Sie noch weitere nützliche Medikamente für Notfälle.

Orientierung und Informationsbeschaffung:

Das Smartphone ist schön und gut. Aber wenn Mobilfunknetzwerke bei Katastrophen entweder ausfallen oder überlastet sind, nutzt uns das hochtechnische Wunderwerk in der Hosentasche nicht mehr viel. Ein gutes, multifunktionales Radio schafft hier Abhilfe. Besonders bei wetterabhängigen Naturkatastrophen wie z.B. Stürmen und Überschwemmungen ist die Information über die Wetterlage wichtig. Auch können über das Radio Informationen zu etwaigen Hilfseinrichtungen empfangen werden.

Zur Orientierung helfen Kompass und Landkarte in Ihrem Notfallrucksack. GPS-Geräte gehen natürlich auch. Hier kann das Smartphone, solange es Akku hat, als Ersatz genommen werden, besonders dann, wenn Kartenapps installiert sind, welche ohne Internetverbindung funktionieren.

Weiterer Inhalt Ihres Notfallrucksackes: Was sollte noch unbedingt hinein?

Auf alle Fälle sollten Sie aus hygienischen gründen an Feuchttücher bzw. Müllbeutel denken.

Darüber hinaus zählt ein Messer zum Inhalt Ihres Notfallrucksackes. Das Messer kann sehr nützlich zum Holzschnitzen oder bei der Essenszubereitung sein. Außerdem sind Kabelblinder, Kerzen und ein Fernglas nützliche Gadgets.

Was beim Notfallrucksack Inhalt oft vergessen wird: Literatur zum Thema „Überleben“. Da reicht ein grundsätzliches Nachschlagewerk aus. Allerdings ist es nicht schlecht, wenn das Buch auch das Thema essbare Pflanzen aufgreift. Grundsätzlich ist das alles eine Frage des „Raum-Managements“.

Wie Sie im oberen Teil dieses Artikels bereits gelesen haben, ist eine Informationsquelle sehr wichtig. Da der Akku Ihres Handys sich ohne Strom nicht ewig hält, eignet sich eine Solarbetriebene Powerbank mit einer Radiofunktion. Damit sind Sie mit dem Inhalt Ihres Notfallrucksackes in einer Notsituation bestens vorbereitet.

Infos sind extrem wichtig

Da wären wir auch bei dem Punkt, wie man sich best- und schnellstmöglich informieren kann. Mit Blick auf die Wetter bzw. Unwetterlage empfiehlt sich die App oder Website des Deutschen Wetterdienstes. Bei Hochwasser ist folgende Website bzw. App sehr zu empfehlen, siehe hier. Hier finden Sie eine stets aktualisierte Übersichtskarte der Hochwasserlage.

Und last but not least sollten sie auf Ihrem Smartphone vielleicht die Apps Katwarn oder Nina installieren. Es ist enorm wichtig, ständig auf dem Laufenden zu bleiben. Auch wenn Sie unterwegs sind.

Nicht nur der Inhalt des Notfallrucksackes zählt

Was den Inhalt Ihres Notfallrucksackes betrifft ist das Eine, der passende Rucksack das Andere. Rucksäcke selbst gibt es Tausende. Für den Zweck der Krisenvorsorge kommt bei Weitem nicht jeder Rucksack infrage. Der Rucksack selbst muss folgende Eigenschaften erfüllen:

  • Geringes Eigengewicht
  • Komfortable Tragfähigkeit auch über lange Strecken
  • Gefertigt aus robustem Material
  • Ausreichend Platz

Hierfür am besten geeignet sind taktische Militär-Rucksäcke. Diese sind aus besonders widerstandsfähigen Materialien gefertigt, ausgelegt auf höchsten Tragekomfort und bieten natürlich ausreichend Platz für den Inhalt Ihres Notfallrucksackes. Ein Volumen von 30 Litern ist hier zunächst ein guter Ausgangspunkt.

Über das Thema „Krisenvorsorge“ und „Notfallrucksack“ könnten ganze Bücher verfasst werden. Selbst die oben genannten Güter für den Notfallrucksack berühren lediglich die „Basics“. Das absolute Minimum sozusagen. Doch zur Krisenvorsorge muss irgendwo begonnen werden und die hier aufgeführten Inhalte für den Notfallrucksack bilden hierbei einen sehr guten Start.