Union möchte längeren Genesenenstatus für alle – Kritik am RKI

Das RKI hat den Genesenenstatus erneut korrigiert. Nun sind Genesene, die vorher geimpft waren, für 180 Tage im Sinne der Schutzverordnung „genesen“. Die Union kritisiert das RKI deutlich und will einem Bericht nach den Genesenenstatus unabhängig vom Impfstatus für 180 Tage vergeben. Ein Grund: „Das Chaos ist perfekt“, so heißt es aus der Union. Karl Lauterbach würde das „Kommunikationsdesaster“ nicht  mehr einholen, heißt es außerdem. Insofern wäre es nicht verwunderlich, so Kritiker, wenn die Union tatsächlich hier in erster Linie den Gesundheitsminister angreift.

Lauterbach mit anderen Regelungen als die europäischen Nachbarn

„In der Debatte um den Genesenenstatus hat Unionsfraktionsvize Sepp Müller die Rücknahme der Kompetenz des Robert-Koch-Instituts (RKI) gefordert und angekündigt, einen Antrag für die Verlängerung des Genesenenstatus auf 180 Tage für alle – unabhängig vom Impfstatus – in den Bundestag einzubringen. „Jetzt blickt endgültig keiner mehr durch, das Chaos ist perfekt“, sagte der CDU-Politiker dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Die Übertragung der Kompetenz für die Dauer des Genesenenstatus auf das RKI muss rückgängig gemacht werden.“ Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bekomme „dieses Kommunikationsdesaster“ nicht mehr eingeholt. „Wir werden deswegen als Union einen Antrag in den Bundestag einbringen, der die Wiederausdehnung des Genesenenstatus auf 180 Tage vorsieht.“ Darüber hinaus setze sich die Union für eine „europaweit einheitliche Quarantäneregelung für Kinder ein“, sagte er.

„Hier positioniert sich Minister Lauterbach konträr zu allen anderen europäischen Ländern.“ Am Dienstag wurde bekannt, dass das RKI seine Vorgaben zum Genesenenstatus kürzlich erneut angepasst hatte. Das Genesenenzertifikat gilt für Geimpfte nun doch für sechs Monate, für Ungeimpfte nach wie vor für drei Monate.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Robert-Koch-Institut, über dts Nachrichtenagentur