Nord Stream-Anschlag: Schwedische Ermittler finden Sprengstoff-Spuren an Leck

Schwedische Ermittler wollen nun Belegen dafür haben, dass es bei der Explosion an Nord Stream 1 und Nord Stream 2 um „grobe Sabotage“ ginge. Dort seien Spuren von Sprengstoff gefunden worden. Wer tatsächlich Täter sei, ließe sich derzeit noch nicht sagen – weitere Informationen könnten zudem den Medien aktuell nicht zur Verfügung gestellt werden.

Explosionen an Nord Stream – wer war es?

„Schwedische Ermittler haben nach eigenen Angaben Sprengstoff-Spuren an den Nord-Stream-Lecks in der Ostsee gefunden. Staatsanwalt Mats Ljungqvist, der die laufenden Ermittlungen leitet, sprach am Freitag von „grober Sabotage“.

Bei den Tatortuntersuchungen in der Ostsee seien umfangreiche Sicherstellungen vorgenommen und das Gelände gründlich dokumentiert worden, wie es hieß. Nun durchgeführte Analysen zeigten Sprengstoffspuren an mehreren der gefundenen Fremdkörper. Die fortgeschrittene Analysearbeit sei zudem in der Lage, sicherere Rückschlüsse auf den Vorfall zu ziehen, sagte Ljungqvist. Ob man einen Tatverdächtigen ermitteln könne, müsse das weitere Ermittlungsverfahren zeigen. Die Zusammenarbeit mit Behörden in Schweden und anderen Ländern funktioniere hervorragend, so der Staatsanwalt. „Für die weitere Arbeit mit dem Ermittlungsverfahren und für die verschiedenen laufenden Kooperationen ist es wichtig, dass wir in Ruhe arbeiten können“, sagte Ljungqvist. Weiteren Informationen könne man den Medien derzeit nicht zur Verfügung stellen. Am 26. September waren beide Stränge von Nord Stream 1 und einer von zwei Strängen von Nord Stream 2 beschädigt wirden.

Die Nord-Stream-Pipelines liegen am Grund der Ostsee und sollen dem Transport von Erdgas von Russland nach Deutschland dienen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ermittelt ebenfalls wegen „eines schweren gewalttätigen Sabotage-Angriffs auf die Energieversorgung“. Sowohl NATO-Staaten als auch Russland gehen nach offiziellen Angaben von einem Anschlag aus.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Gasleck Ende September 2022 in der Ostsee, Forsvaret, Text: über dts Nachrichtenagentur