Lauterbach rudert halb zurück: Krankenkassen-Beiträge werden nur minimal erhöht

Gesundheitsminister Lauterbach Portrait

Jüngst hatte Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, die Lage der Krankenkassen in Deutschland alarmierend dargestellt. Die Krankenkassen verwiesen darauf, es würde keine Erhöhungen geben. Nun ruderte Lauterbach in einem Großteil seiner Aussagen dazu inhaltlich zurück. Die Krankenkassenbeiträge, so Lauterbach nun präzisierend, würden nur einen kleinen Anstieg vornehmen. Das Entlastungspaket zu den Energiepreisen würde damit längst nicht aufgebraucht, rechnete Lauterbach zwar nicht vor, bescheinigte es der Regierung allerdings. Lauterbach konnte die von ihm als minimal bezeichnete Summe allerdings noch nicht konkret beziffern. Die Corona-Pandemie, so Lauterbach, habe Geld gekostet. Es gäbe Mehrausgaben auf der einen Seite und Mindereinnahmen auf der anderen Seite.

Lauterbach rechnet vor: Nur Minimal Erhöhung der Krankenkassenbeiträge

„Die angekündigte Erhöhung der Krankenkassenbeiträge wird nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) minimal ausfallen. „Es wird ein kleiner Anstieg sein“, sagte Lauterbach der „Bild“.

Entschieden trat er Befürchtungen entgegen, die Beitragserhöhung könnte die von der Bundesregierung beschlossenen Energiepreis-Hilfen für die Bürger aufheben: „Im Vergleich zum Entlastungspakt sind die Beiträge, die wir zum Schluss zusätzlich nehmen müssen, minimal. Das Entlastungspaket ist viel größer als die Summe, über die wir hier reden.“ Konkrete Zahlen will Lauterbach erst nennen, wenn das gesamte Paket zum Ausgleich des Defizits der Kassen feststeht. „Da werden wir Effizienzreserven heranziehen. Die Krankenkassen haben zum Glück noch Rücklagen. Dann werden wir den Beitragssatz ein bisschen erhöhen. Es wird aber auch mehr Steuergeld geben.“

Lauterbach weiter: „Es wird auf ganz viele Schultern verteilt.“

Ursache des Defizits der Kassen sei nicht Verschwendung, sondern Mehrausgaben auf der einen und Mindereinnahmen auf der anderen Seite durch Corona. Die erstklassige Gesundheitsversorgung in der Pandemie habe Geld gekostet.“