Wirtschaftsminister Habeck hält den Kauf von Energie in undemokratischen Ländern für richtig

Erst kommt das Fressen, dann die Moral, dichtete einst Bert Brecht. Mit Blick auf die Energiequellen ist die Bundesregierung in Person von Robert Habeck offenbar derselben Meinung. Die Energiequellen sind teils in nicht-demokratischen Ländern zu suchen. Allerdings gäbe es seiner Ansicht nach Unterschiede zwischen einem „nicht demokratischen Staat“ sowie einem autoritären Staat, der „einen aggressiven, völkerrechtswidrigen Krieg vor unserer Tür führt“. Die Regierung könne nicht alle Länder davon ausschließen, Deutschland mit Energie zu beliefern. Hintergrund der Aussage ist der Besuch von Robert Habeck in Golfstaaten, bei dem es darum geht, Gas zu liefern. Es solle zudem eine „Zusammenarbeit bei grünem Wasserstoff aus Sonnenenergie verhandeln, heißt es. Die Äußerungen über die Zusammenarbeiten mit Regierungen, die nicht demokratisch sind, bezieht Habeck auch auf die erneuerbaren Energien.

Habeck: Energie lieber aus nicht-demokratischen Quellen als aus autoritären Staaten

„Vor Beginn seiner Reise nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bekräftigt, dass die Bundesrepublik zur Deckung ihres Energiebedarfs auch künftig nicht nur mit Demokratien zusammenarbeiten kann. „Viele Opec-Staaten sind problematisch“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Aber: „Zwischen einem nicht demokratischen Staat, bei dem die Situation der Menschenrechte problematisch ist, und einem autoritären Staat, der einen aggressiven, völkerrechtswidrigen Krieg vor unserer Tür führt, gibt es noch mal einen Unterschied. Wir können nicht alle Länder von Lieferungen ausschließen.“ Habeck will in den Golfstaaten über die Lieferung von Erdgas für die geplanten deutschen LNG-Terminals sowie über eine künftige Zusammenarbeit bei grünem Wasserstoff aus Sonnenenergie verhandeln. Seine Äußerungen über die Zusammenarbeit mit nicht demokratischen Regierungen bezog er ausdrücklich auch auf erneuerbare Energien.

Hier komme es ebenfalls auch unterschiedliche Bezugsquellen an. „Wenn wir klug sind, diversifizieren wir unsere künftigen Wasserstoff-Importe wirklich“, sagte der Minister.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur