Energiewirtschaft: Heizlüfter können Stromnetz-Überlastung bringen

In Deutschland sind im Sommer ungewöhnlich viele Heizlüfter verkauft werden. Der Betrieb kann nach Meinung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zu einer Überlastung der Stromnetze im Winter führen. Heizlüfter sollten dementsprechend nur „mit Bedacht“ genutzt werden, so der Verband.

Heizlüfter nur mit Bedacht einsetzen…

„Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hält eine Überlastung der Stromnetze im Winter durch die verstärkte Nutzung von elektrischen Heizlüftern für möglich. Zwar sei die Sorge der Menschen, ihre Wohnung nicht ausreichend heizen zu können, nachvollziehbar, „wir dürfen uns jedoch mit möglichen Alternativen nicht zusätzliche Probleme einhandeln“, sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).

Heizlüfter beispielsweise seien nicht dafür gemacht, eine Heizung zu ersetzen und sollten daher „nur mit Bedacht“ eingesetzt werden. Zum einen brauchten sie sehr viel Strom, was zu hohen Stromrechnungen führen könne: „Zum anderen können sie die Stromnetze überlasten, beispielsweise wenn an einem kalten Winterabend gleichzeitig viele Haushalte in einem Stadtviertel ihre Heizlüfter anschalten“, sagte Andreae. Die BDEW-Hauptgeschäftsführerin erinnerte daran, dass die privaten Haushalte zu den geschützten Kunden zählten. „Das heißt, sollte trotz aller bereits eingeleiteter und noch anstehender Maßnahmen doch die Situation eintreten, dass das Gas knapper wird, dann werden sie stets vorrangig mit Gas beliefert“, sagte Andreae.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Strommast, über dts Nachrichtenagentur