Bundesnetzagentur rechnet für den Winter mit kalten Saunen

Nach zwei Jahren Sauna-Corona-Einschränkung steht Sauna-Fans wohl der nächste kalte Winter bevor. Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller kann sich nicht vorstellen, der „Gasverbrauch im Freizeitbereich“ würde im Winter einfach so weitergehen. Dies wäre „grob unsolidarisch“. Persönliche Annehmlichkeiten stünden hintenan, wenn es um Betriebe und Existenzen ginge.

Netzwerkagentur: Keine Sauna mehr – das ist unsolidarisch

„Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller erwartet im Winter Einschränkungen bei Saunen und Wellness-Einrichtungen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Gasverbrauch im Freizeitbereich während des Winters angesichts der extrem hohen Energiepreise einfach weitergeht“, sagte Müller der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

„In jedem Fall wäre das in einer Gasmangellage grob unsolidarisch.“ Eine Gasmangellage hätte dramatische Folgen für Arbeitsplätze, Betriebe und Produktion. „Das muss jedem klar sein. Jobs und die Herstellung wichtiger Güter sollten uns in der Energiekrise wichtiger sein als persönliche Annehmlichkeiten“, sagte Müller der „NOZ“. Der Behördenpräsident beklagte, die Dramatik sei noch längst nicht bei allen angekommen: „Es wird zwar viel über die hohen Preise diskutiert, aber manche denken offenbar, das Ganze habe nichts mit ihnen zu tun.“ Er halte das für unangemessen, weil die industrielle Substanz Deutschlands gefährdet werde, sagte Müller der „NOZ“ weiter. „Man kann über Waschlappen-Empfehlungen denken, was man will – der Kern der Sache ist sehr ernst.“ In fünf Wochen beginne die Heizsaison. „Jetzt ist der Zeitpunkt, um als Familie, mit dem Vermieter, als Hausbesitzer gründlich zu überlegen, wie es gelingen kann, mindestens 20 Prozent weniger Gas zu verbrauchen“, sagte er der „NOZ“. „Und wenn Russland noch weniger Gas an uns liefert, müssen die Sparanstrengungen noch verstärkt werden.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Bundesnetzagentur, über dts Nachrichtenagentur