Bitter für die Klima-Wirtschaft: Größter Solarzellen-Produzent geht in die USA

Die Klima- und Energiewende in Deutschland soll u.a. auch neue Jobs bringen, so war die bisherige Hoffnung. Nicht in allen Fällen wird dies aufgehen. So hat jetzt de Solarzellen-Produzent Meyer Burger angekündigt, seien Produktion in die USA zu verlegen. Meyer Burger ist der größte Hersteller im Land. Die Arbeitsplätze würden einfach verschwinden – besonders bitter, als die Solarindustrie an sich bereits vor allem in China beheimatet ist.

Solarindustrie geht – der Rahmenbedingungen wegen

Der Produktionsbetrieb wird das Land vor allem der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wegen verlassen, heißt es. In den USA wären die Bedingungen besser.

Ein Grund: Die Kredite dort seien einfacher und offenbar auch mit mehr Volumen verfügbar. Ein anderer Grund, der zu denken geben kann: Die Energiepreise seien günstiger.

Die Energiepreise werden indes nicht nur für die Solarindustrie ein großes Hemmnis hierzulande sein, sondern für diverse Unternehmen und Branchen. Die Regierung denkt darüber nach, Subventionen für den Strompreis in der einen oder anderen Form zu gewähren. Die FDP lehnt dies allerdings in den Diskussionen ab und möchte offenbar eher das Angebot an Energie erhöhen – womit sich auch der Preis für die Energie wieder auf einem niedrigeren Niveau einpendeln könnte.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass es vor allem um die Atomenergie gehen wird. Die letzten Atomkraftwerke sind in Deutschland im April 2023 abgeschaltet worden. Nach anfänglicher Euphorie um sinkende Preise sind die Preise mittlerweile wieder recht hoch. Die Frage wird sein, wie schnell sich Wind- und Sonnenenergie als vermeintlich kostengünstige Alternativen für die hiesige Industrie durchsetzen können. Der jüngste Fall zeigt, wohin andernfalls die Reise für die Industrie, für die Wirtschaft insgesamt gehen dürfte.