Tourismus im August noch nicht ganz wieder auf Vorkrisenniveau

Die Betriebe des Beherbergungsgewerbes in Deutschland verzeichneten im August 2021 insgesamt 56,1 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Das berichtete das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag. Gegenüber dem August des Vorjahrs konnten sich die Hotels und Pensionen damit über einen Anstieg von 13,4 Prozent freuen.

Vor dem Beginn der Corona-Pandemie hatte das Niveau der Übernachtungen jedoch höher gelegen. So verzeichnete das Beherbergungsgewerbe im Vergleich zum August 2019, trotz der im Vergleich zum Vorjahr verbesserten Zahlen, immer noch einen Rückgang von 3,1 Prozent.

Der schon im vergangenen Jahr zu bemerkende Trend zu einem Urlaub im eigenen Land hat sich auch in diesem Jahr weiter fortgesetzt. So stiegen die Übernachtungen inländischer Gäste im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,7 Prozent auf 51,0 Millionen an.

Die Pandemie wirkt immer noch nach

Wie sehr die Grenzen wieder Grenzen sind, zeigt der Vergleich mit dem August 2019. Während die Gesamtzahl der Übernachtungen um 3,1 Prozent unter dem Niveau von vor zwei Jahren lag, erhöhte sich die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste gegenüber dem August 2019 um 8,2 Prozent.

Aus dem Ausland reisten deutlich weniger Gäste an. Die Zahl ihrer Übernachtungen lag mit 5,1 Millionen nur bei zehn Prozent der inländischen Buchungen. Gegenüber dem August 2020 ergab sich allerdings auch hier ein Anstieg von 10,0 Prozent. Wie sehr die Corona-Pandemie auch hier noch nachwirkt, zeigt der Vergleich mit dem August 2019, denn in diesem Jahr lag die Zahl der Übernachtungen aus dem Ausland um 52,7 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Obwohl sich die Übernachtungszahlen langsam wieder normalisieren, wird das Jahr 2021 für das Gastgewerbe ein enttäuschendes bleiben, denn auf Sicht von acht Monaten lag die Zahl der Übernachtungen zwischen Januar bis August mit insgesamt 180,3 Millionen immer noch um 15 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.