Kindertagesstätten beschäftigen deutlich mehr Personal

In den bundesweit 58.500 Kindertageseinrichtungen arbeiteten zum Stichtag 1. März 2021 insgesamt 751.159 Beschäftigte. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich damit die Zahl der Kindertageseinrichtungen um rund 900 oder 1,6 Prozent, während die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter um 23.435 bzw. 3,2 Prozent anstieg. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Von den 58.500 Kindertageseinrichtungen boten 22.428 Einrichtungen eine integrative Betreuung an. Dies entspricht einem Anteil von 38,3 Prozent. Insgesamt hat sich die Zahl der Tageseinrichtungen in Deutschland seit 2011 um 13,6 Prozent erhöht (2011: 51.484 Einrichtungen).

Die Zahl der Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung stieg bis zum 1. März 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 23.435 oder 3,2 Prozent auf insgesamt 751.159 Personen an. Als pädagogische Erzieher, Leitungs- und Verwaltungspersonal arbeiteten 708.136 Personen in Kindertageseinrichtungen, während 43.023 Beschäftigte als Tagesmütter oder -väter in der öffentlich geförderten Kindertagespflege aktiv waren.

Der Männeranteil hat sich seit 2011 fast verdoppelt

Obwohl sich der Anteil der in den Kindertagesstätten arbeitenden Männer seit 2011 fast verdoppelt hat, ist er mit einem Anteil von 7,4 Prozent immer noch relativ niedrig. Insgesamt 55.455 Männer waren zum 1. März 2021 in einer Tageseinrichtung beschäftigt. Den höchsten Männeranteil unter den Beschäftigten weisen dabei die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit jeweils 12,5 Prozent auf.

Während die Zahl der Beschäftigten insgesamt gestiegen ist, nahm die Zahl der betreuten Kinder unter drei Jahren erstmals seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 2006 ab. Zum 1. März 2021 wurden 2,3 Prozent weniger Kinder in den verschiedenen Kindertageseinrichtungen bzw. von Tagesmüttern und -vätern betreut als noch im Jahr zuvor.

Der erstmalige Rückgang der Zahl der betreuten Kinder in Deutschland seit 2006 hängt neben der demographischen Entwicklung auch mit der Corona-Pandemie zusammen. Sogenannte „Schnuppertage“ und die Eingewöhnung der Kinder in die Kindertageseinrichtungen waren nur eingeschränkt möglich. Hinzu kommt, dass viele Eltern bedingt durch den Lockdown von zuhause aus arbeiteten und selbst die Betreuung ihrer Kinder übernahmen.