Erdgasheizungen sind weiter auf dem Rückzug

In gut jeder zweiten neugebauten Wohnung in Deutschland wurde im vergangenen Jahr als primäre Heizquelle eine Wärmepumpe eingebaut. Das berichtete das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag. Hatte der Anteil der Wohnungen, die mit einer Wärmepumpe ausgestattet sind, im Jahr 2015 noch bei 31,4 Prozent gelegen, stieg er bis zum Jahr 2021 auf 50,6 Prozent an.

Mit einem Anteil von 70,7 Prozent werden inzwischen mehr als zwei Drittel der fertiggestellten Neubauten ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energiequellen beheizt. Auch hier ergab sich im Vergleich zum Vorjahr ein weiterer Anstieg, denn im Jahr 2020 hatte dieser Anteil nur bei 68,8 Prozent gelegen.

Als primäre, also überwiegend für das Heizen genutzte Energiequelle werden erneuerbare Energien bereits in 55,1 Prozent der 102.955 im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohngebäude eingesetzt. Im Jahr 2015 lag dieser Anteil noch bei 38,0 Prozent. Besonders häufig kommen dabei Wärmepumpen zum Einsatz Sie kamen 2021 auf einen Anteil von 50,6 Prozent. Er hatte 2015 noch bei 31,4 Prozent gelegen.

Der Einbau von konventionellen Heizungen ist stark rückläufig

Besonders hoch ist der Anteil der Wohnungen, die mit Wärmepumpen ausgestattet sind, in den neugebauten Ein- oder Zweifamilienhäusern. Hier liegt der Anteil bei 53,9 Prozent. Deutlich geringer ist ihr Einbau in Mehrfamilienhäusern. Sie werden nur zu 30,6 Prozent mit Wärmepumpen beheizt.

Recht oft kommt hier mit einem Anteil von 21,4 Prozent die Beheizung über Fernwärme zum Einsatz. Dennoch sind die meisten neugebauten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern auch weiterhin mit klassischen Gasheizungen ausgestattet. Ihr Anteil liegt bei 39,1 Prozent, entwickelt sich aber bereits seit Jahren rückläufig.

Das sieht man daran, dass im Jahr 2015 noch mehr als jede Zweite Neubauwohnung in einem Mehrfamilienhaus mit einer klassischen Erdgasheizung ausgestattet wurde (51,5 Prozent). Seitdem stieg allerdings der Anteil der Wohnungen, die mit erneuerbarer Energien beheizt werden, zwischen 2015 und 2021 von 61,5 auf 70,7 Prozent an.