Die Zahl der Beschäftigten im Pflegedienst hat sich in den vergangenen zehn Jahren um 18 Prozent erhöht

Die Pflege ist ein Beruf mit Zukunft. Sowohl für den Pflegedienst in den Alten- und Pflegeheimen wie auch in den Krankenhäusern wird immer mehr Personal benötigt. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Beschäftigten nach Angaben des Statistischen Bundesamts deshalb um 18 Prozent erhöht.

Zum Stichtag 31. Dezember 2020 zählte der Pflegebereich in den Krankenhäusern und Kliniken knapp 486.100 Beschäftigte. Das waren 18 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Der überwiegende Teil von ihnen, insgesamt 434.400, verfügte über eine spezifische pflegerische Ausbildung. Mit einem Anteil von 49 Prozent war fast die Hälfte des Pflegepersonals (238.000 Personen) in Teilzeit beschäftigt.

Weitere 954.000 Mitarbeiter arbeiteten in Heimen und bei ambulanten Diensten. Von ihnen waren nahezu zwei Drittel nicht in Vollzeit, sondern in Teilzeit beschäftigt. In der Altenpflege und bei den ambulanten Diensten erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten zwischen 2009 und 2019 deutlich stärker als in den Krankenhäusern und stieg um 40 Prozent an.

Überdurchschnittlicher Anstieg der Bruttoverdienste in der Pflege in den letzten zehn Jahren

Waren im Jahr 2009 noch 679.000 Mitarbeiter in der ambulanten und stationären Pflege tätig, so erhöhte sich ihre Zahl bis zum Jahr 2019 auf rund 954.000. Einen starken Zulauf verzeichnete dabei die Zahl der in der ambulanten Pflege eingesetzten Mitarbeiter. Sie stieg von 2009 bis 2019 um 61 Prozent an, während in der stationären Pflege „nur“ ein Anstieg von 30 Prozent zu verzeichnen war.

Ähnlich vielen anderen sogenannten Care-Berufen ist auch die Pflege ein Bereich, für den ein hoher Frauenanteil und ein hoher Anteil an Teilzeitkräften typisch ist. In Teilzeit oder nur geringfügig beschäftigt sind insgesamt 65 Prozent aller Mitarbeiter, wobei der Frauenanteil bei sehr hohen 85 Prozent liegt. Aber auch bei den hier beschäftigten Männern ist die Teilzeitquote im Vergleich zur Gesamtwirtschaft mit 44 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Der Bruttomonatsverdienst der Pflegekräfte hat sich seit 2011 um durchschnittlich 34 Prozent erhöht und damit einen stärkeren Anstieg vollzogen als in anderen Teilen der Wirtschaft. Im Produzierenden Gewerbe und der Dienstleistungswirtschaft stiegen die Einkommen im Vergleichszeitraum nur um 21,7 Prozent an.