Die USA setzen unter Joe Biden auf die Solarenergie

Im Wahlkampf hat Joe Biden immer wieder angedeutet, dass er als Präsident verstärkt auf die Solartechnologie setzen werde. Inzwischen ist der Wahlkämpfer der Jahre 2019 und 2020 nicht nur zum US-Präsidenten aufgestiegen, sondern hat auch bereits dargelegt, wie er sich die Energiewende in den Vereinigten Staaten vorstellt.

Eine hohe Bedeutung nimmt dabei die Solarenergie ein. Sie stellt aktuell gerade einmal einen Anteil von bescheidenen drei Prozent an der gesamten Stromerzeugung des Landes. Bis zum Jahr 2050 soll dieser Anteil allerdings auf 44 Prozent ansteigen, sodass fast die Hälfte des in den USA erzeugten Stroms mit Hilfe von Solarmodulen erzeugt werden würde.

Sollte es tatsächlich so kommen, steht den USA in den kommenden Jahrzehnten eine massive Abkehr von den fossilen Energieträgern bei gleichzeitiger Hinwendung zu den regenerativen Energiequellen ins Haus. Allein in der Solarindustrie könnten bis zu 1,5 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Aktuell sind in den Vereinigten Staaten 230.000 Menschen in der Solarindustrie beschäftigt.

Die Sonne als günstigste Energiequelle

Die Kosten für diesen Wandel beziffert ein Bericht des Energieministeriums bis zum Jahr 2050 auf 560 Milliarden US-Dollar. Getragen werden müssten diese Mehrkosten vom Staat, von der Wirtschaft und von den Konsumenten. Durch eine bessere Luft, gesunkene Kosten im Gesundheitswesen und reduzierte Folgen des Klimawandels würde das Land gleichzeitig allerdings 1,7 Billionen US-Dollar einsparen.

Wie einschneidend der beabsichtigte Wandel ist, wird deutlich beim Blick auf den derzeitigen Energiemix. Aktuell werden 35 Prozent des US-Stroms aus Erdgas und weitere 32 Prozent aus Öl gewonnen. Weitere 11 Prozent steuern Kohlekraftwerke bei. Die Kernenergie hat einen Anteil von 9 Prozent und alle regenerativen Energiequellen zusammen kommen auf einen Anteil von gerade einmal 12 Prozent.

Dass die Planungen nicht unrealistisch sind, hat Texas in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt. Ausgerechnet der Ölstaat hat massiv in Windräder und neue Solarparks investiert. Dabei spielt der Regierung in die Hände, dass die Kosten für Solarpanels in den vergangenen Jahren stark gesunken sind und die Sonne in vielen Teilen des Landes bereits heute die günstigste Energiequelle zur Stromerzeugung darstellt.