Nicht mehr stressresistent: In Deutschland wird zu viel gesessen

Ein neuer Report der Deutschen Krankenversicherung (DKV) zeigt auf, dass in Deutschland zu viel gesessen würde – 8,5 Stunden täglich. Wir seien nicht mehr in der Lage, Stress ausreichend zu bewältigen, fasst das ZDF zusammen.

Der Sitzweltmeister

Der Report weist nach, dass noch nie so viel gesessen worden wäre wie im Testjahr. Mittlerweile würden „die Deutschen“, wobei der Test die Gesamtbevölkerung betreffen dürfte, werktags im Durchschnitt 8,5 Stunden sitzen. Dies sei noch eine Stunde mehr als im Jahr 2018.

Die „Sitzweltmeister“ dabei seien junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 29 Jahren. Diese würden an Werktagen im Durchschnitt 10,5 Stunden im Sitzen verbringen. Vor allem das Home-Office, das in der Corona-Lockdown-Zeit stark ausgedehnt wurde, würde eine Sitzfalle geworden sein.

Immerhin verbringen die Menschen 33 % ihrer Sitzzeit an der Arbeit und 29 % vor dem Fernseher.

Dabei würden sich die Männer eine Stunde länger auf dem Allerwertesten aufhalten als Frauen. Umgekehrt fühlen sich die Befragten aktuell wohl besonders gestresst.

Noch 2016 hätten 58 % der Befragten angegeben, dass sie ein gesundes Stressempfinden hätten. Dieser Wert sank nun auf „nur noch 40 %“. Diese nutzen entweder wirksame Strategien, um den Stress zu bewältigen oder würden den Stress kaum wahrnehmen.

Wie diesem „Negativrekord“ zu begegnen ist, dürfte die Studie allerdings nicht vermitteln. Denn immerhin sind die Rahmenbedingungen durch die Pandemie tatsächlich verändert. Gerade Studierende, die hier als besondere Stubenhocker identifiziert worden sind, sind unter anderem aus den Hörsälen verbannt worden. Andere Studien haben verschiedentlich gezeigt, dass auch die Depression in diesen Altersgruppen zugenommen hat.