Meta-Studie: Long-Covid für Kinder glücklicherweise weniger entscheidend

Der „Spiegel“ hat jüngst eine Meta-Studie veröffentlicht, die wohl für die meisten Menschen eine große Erleichterung darstellen sollte. Demnach halten die Symptome für Kinder und Jugendliche infolge einer Infektion mit dem Corona-Virus meist nicht länger an als für einen Zeitraum von drei Monaten. Dabei seien 19.000 Kinder anhand ihrer Krankheitsdaten in der Studie erfasst worden.

Long-Covid wohl nicht so entscheidend

Die Untersuchung beurteilte unter Leitung des Murdoch Children’s Research Institute in Australien die Ergebnisse von 14 internationalen Studien. Dabei seien die Daten von über 19.400 Kindern und Jugendlichen einbezogen worden, die selbst anhaltende Symptome nach einer Infektion bzw. Erkrankung feststellten. Die häufigsten Symptome im Zeitraum von 4 bis 2 Wochen nach der jeweils akuten Infektion bezogen sich auf Kopfschmerzen, auf Müdigkeit, Schlafstörungen, Bauchschmerzen oder auch die Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.

Ein einheitliches Krankenbild, so referiert der „Spiegel“, gebe es nicht. Die Studien würden zeigen, dass Kinder bei bestimmten Rahmenbedingungen ein höheres Risiko zeigten. So seien etwa stark übergewichtige Personen stärker gefährdet, aber auch diejenigen, die an chronischen Nierenerkrankungen leiden würden, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder an Immunstörungen. Diese Gruppierungen würden ein um den Faktor 25 höheres Risiko tragen, schwer an Covid-19 zu erkranken. Damit würden frühere Ergebnisse aus einer Meta-Studie vom Februar gestützt.

Kinder und Jugendliche hatten danach einen Anteil von 5,1 % schweren Verläufen an der Erkrankung, soweit sie Vorerkrankungen aufwiesen. Kinder, die keine Vorerkrankung aufgewiesen haben, hätten mit einem Anteil von 0,2 % einen schweren Verlauf erlitten.

Allerdings, so sehen es die Forscher, die unter der Leitung des Murdoch Children’s Research Institute an der Auswertung gearbeitet haben: Die Datenlage sei noch nicht hinreichend, insofern etwa klare Falldefinitionen und altersbezogene Daten fehlten.