Bundesländer üben teils Widerstand gegen die Impfpflicht für Pflege- und Klinik-Personal aus

Die Impfpflicht für Angehörige der Pflegeberufe scheint einem Bericht nach derzeit umstritten zu sein oder möglicherweise verschoben zu werden. Danach würde die Impfpflicht mit den mRNA-Totimpfstoffen möglicherweise zu viele Menschen dieser Gruppierungen zur Kündigung veranlassen. Die Personalsituation daraus kann wiederum brisant werden. Am Montag gibt es ein neues Bund-Länder-Treffen über die Maßnahmen. Ein möglicher Vorschlag soll lauten auf die Einführung von Novavax zu setzen, einer Alternative zu den mRNA-Impfstoffen. Diese Markeinführung soll am 21. Februar folgen.

Impfpflicht für Pflegeberufe: Wird bis zur Einführung von Novavax verschoben?

„Die eigentlich für Mitte März geplante Einführung einer berufsbezogenen Impfpflicht für Pflegekräfte und Krankenhauspersonal steht auf der Kippe. Das berichtet der „Tagesspiegel“ am Samstag unter Berufung auf Regierungs- und Länderkreise.

Demnach pochen mehrere Bundesländer auf eine Verschiebung. Stattdessen soll erst auf die Einführung des neuen Totimpfstoffes des Herstellers Novavax gewartet werden, hieß es in einer ostdeutschen Staatskanzlei. Zu viele Pflegekräfte seien skeptisch und könnten dann wegen der Impfpflicht nicht mehr zur Arbeit erscheinen – der neue Impfstoff könne mehr Akzeptanz als die bisherigen auf mRNA-Basis finden. Die erste Lieferung von 1,75 Millionen Dosen soll ab 21. Februar zur Verfügung stehen, aber bei zwei Impfungen könnte das die Einführung dann um mehrere Wochen verzögern.

Das Thema könnte auch auf die Tagesordnung des neuen Bund-Länder-Treffens zur Corona-Pandemie an diesem Montag kommen, hieß es. Es kam am Samstag kurzfristig zu Krisengesprächen, auch unter Beteiligung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Bayern pocht ebenfalls auf eine Verschiebung, Ministerpräsident Markus Söder argumentiert damit, dass besser auf die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gewartet werden soll, um zu viel Personalverlust zu vermeiden.