Verdacht: Viele Corona-Schnelltests der Bundesländer unzuverlässig?

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Die Diskussion um die Zuverlässigkeit von Corona-Schnelltests in Deutschland reißt nicht ab. Ein Bericht über die Recherche eines Portals offenbart nun, dass möglicherweise zahlreiche Tests nicht das richtige Ergebnis lieferten. Einige Tests wurden demnach sogar als „dramatisch schlecht“ eingestuft. Selbst eine „hohe“ Viruslast sei teils nicht erkannt worden, heißt es. Betroffen sind u.a. wohl Berlin, Bayern oder das Bundesland Ssarland.

Schnelltests in der Kritik – einige Bundesländer betroffen

„Viele von Bundesländern verwendete Corona-Schnelltests erkennen Infektionen offenbar nicht zuverlässig. Das berichtet das Portal „Business Insider“ nach einer eigenen Recherche.

Dafür wurden die von den Ländern verwendeten Tests in Testzentren sowie die vom Land beschafften Tests für Schulen und Kitas jeweils mit Bewertungen von Corona-Schnelltests in einer Studie des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) aus dem vergangenen Jahr abgeglichen. Demnach zeigt sich, dass beispielsweise in Niedersachsen von 14 verschiedenen Tests einige teils dramatisch schlechte Effektivitätswerte aufweisen. So erkennt ein Test, der in Schulen und Kitas verwendet wird, laut PEI-Studie trotz einer „sehr hohen“ Viruslast nur 17 Prozent aller Corona-Infektionen. Ist die Viruslast lediglich „hoch“, erkennt der Test keine Infektion.

In den zwölf staatlichen Testzentren in Berlin werden Schnelltests benutzt, die bei einer sehr hohen Viruslast jede fünfte Infektion nicht erkennen. Ein von Bayern gekaufter und verteilter Schnelltests erkennt dem Bericht zufolge bei einer hohen Viruslast nur jede zweite Infektion. Ein anderer in Bayern verwendeter Test erkennt bei sehr hoher Last jede zehnte Corona-Infektion nicht, bei einer hohen Viruslast werden 70 Prozent aller Infektionen nicht erkannt. Auch im Saarland werden unzuverlässige Tests benutzt, schreibt das Portal.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur