Belgiens Justizminister warnt vor Drogen-Banden und „Narco-Terrorismus“ in Europa

Drogen-Banden könnten in Europa gezielte Anschläge durchführen, so eine Warnung von Belgiens Justizminister Vincent van Quickenborne. Er spricht dabei von „Narco-Terrorismus“, Richter, Reederei-Manager (in Häfen) und Staatsanwälte würden bedroht.

„Kokain nimmt wie Wasser den geringsten Weg – Hauptversorgungslinien können sich nach Hamburg oder Bremerhaven verlagern“

„Belgiens Justizminister Vincent van Quickenborne warnt vor gezielten Anschlägen durch internationale Drogen-Banden. „Die Drogenmafia will Entscheidungsträger angreifen“, sagte der Minister, der nach einem vereitelten Entführungsversuch selbst unter verschärften Polizeischutz lebt, dem „Stern“.

Über solche Bedrohungen sollten sich „viele europäische Staaten definitiv Sorgen machen, auch Deutschland“. 2022 war im Hafen von Antwerpen die Rekordmenge von 110 Tonnen Kokain beschlagnahmt worden, gleichzeitig eskaliert die Gewalt der Organisierten Kriminalität, van Quickenborne spricht von „Narco-Terrorismus“. Richter, Staatsanwälte und Reederei-Manager würden von den Kriminellen bedroht. Viele der Drogenbarone verstecken sich laut Quickenborne in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mit der dortigen Regierung habe er Auslieferungs- und Rechtshilfeabkommen verhandelt. „Jetzt muss Dubai zeigen, wie ernst es den Kampf gegen die Drogenmafia nimmt.“ Die Anstrengungen Belgiens im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität könnten Auswirkungen auf Deutschland haben: „Wie Wasser nimmt Kokain den Weg des geringsten Widerstands. Da wir den Hafen von Antwerpen besser sichern, ist sehr gut möglich, dass sich diese Hauptversorgungslinien nach Hamburg oder Bremerhaven verlagern“, so van Quickenborne.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Ecstasy-Pillen, über dts Nachrichtenagentur