Amtsärzte wollen bei symptomatischer Covid-Infektion weiterhin Isolation

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat kürzlich verkündet, ab dem 1. Mai müssten Covid-Infizierte sich nicht mehr in die Quarantäne begeben. Amtsärzte wiederum haben einem Bericht nach nun gefordert, dass bei symptomatisch Infizierten sehr wohl eine Isolation angeordnet werden solle. Es sollte zudem nur noch anlassbezogen getestet werden, so die Stellungnahme bezogen auf die aktuelle Teststrategie. Die Amtsärzte betonten zudem, dass es weiterhin wichtig wäre, Masken zu tragen und die 3G-Regeln aufrecht zu erhalten. Bei den aktuellen Infektionszahlen wäre der Wegfall der bisherigen Maßnahmen zu früh.

Amtsärzte für Isolation und Quarantäne, wenn Symptome vorliegen

„Der Amtsärzte-Verband BVÖGD warnt davor, die Corona-Isolation auch für Infizierte mit Symptomen zu streichen. Nur für asymptomatische Träger, Haushaltsangehörige und enge Kontaktpersonen sollten Quarantäne und Isolation beendet werden, sagte BVÖGD-Vize Elke Bruns-Philipps der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).

„Statt ungezielter Bürgertestungen sollte ausschließlich noch anlassbezogen getestet werden.“ Dies würde dann für Personal in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gelten und für Personen, die Symptome einer Covid-Erkrankung zeigen. Bei einem positiven Erregernachweis sollte aber eine Isolation von fünf oder sieben Tagen erfolgen, da die Personen entweder im Bereich vulnerabler Gruppen arbeiten oder bei Symptomen eine deutlich höhere Ansteckungsfähigkeit besitzen, so Bruns-Philipps. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will ab Mai nur noch infizierte Mitarbeiter im medizinischen und pflegerischen Bereich in Isolation schicken.

Zugleich kritisierte der Amtsärzte-Verband den Wegfall von Maskenpflicht und 3G-Regeln: „Mit den jetzt in Kraft getretenen Änderungen im Infektionsschutzgesetz fallen die 3G-Regelung am Arbeitsplatz und die persönlichen Schutzmaßnahmen in weiten Teilen des öffentlichen Lebens. Der BVÖGD hält dies bei den aktuellen Infektionszahlen für zu früh“, hieß es.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Gesundheitsamt, über dts Nachrichtenagentur