So kaufen Sie Gold nachhaltig und fair

Viele Anleger stehen dem Bergbau und seinen Produkten kritisch gegenüber, weil die Nachhaltigkeit nicht gegeben ist. Auch den Bergbauunternehmen selbst ist dieses Manko ihrer Branche nur allzu bewusst. Aus diesem Grund hat das World Gold Council (WGC), die wichtigste Lobbyorganisation der Goldproduzenten, schon im Jahr 2019 Prinzipien veröffentlicht, die zu mehr Nachhaltigkeit bei der Golderzeugung führen und das Gold auch für Kritiker kaufbar machen sollen.

Unter dem Schlagwort „Responsible Gold Mining Principles“ verpflichten sich die Bergbauunternehmen aus dem Gold- und Silbersektor auf eine faire Unternehmensführung, die beispielsweise keine Korruption zulässt und auch die Zulieferer in puncto Nachhaltigkeit überprüft.

Daneben sollen soziale Aspekte wie die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiter  stärker in den Vordergrund gerückt werden. Die allgemeinen Menschenrechte und das konkrete Arbeitsrecht im jeweiligen Förderland müssen eingehalten werden. Das gleiche gilt auch für die Umweltgesetzgebung, denn es soll sichergestellt sein, dass das Gold möglichst umweltschonend und mit Rücksicht auf das jeweilige Ökosystem gefördert wird.

Diese Qualitätssiegel geben Ihnen Sicherheit beim Kauf

Von diesen Regelungen kann auch der private Goldanleger profitieren, denn mittlerweile existieren im Goldhandel mehrere Kennzeichnungen, die ein gewissenhaftes Vorgehen der Produzenten sicherstellen. Sie werden nur vergeben, wenn bei der Förderung, bei der Verarbeitung und beim Handel des Goldes die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt sind.

Zwei der wichtigsten Kennzeichnungen sind Fairtrade Gold und Green Gold. Das Fairtrade-Gold-Siegel existiert bereits seit über 30 Jahren. Es kennzeichnet Waren, bei deren Herstellung bestimmte soziale ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Das Fairtrade-Siegel bei Gold-Schmuck oder auf Barren stellt damit sicher, dass das Gold fair abgebaut und gehandelt wurde und in allen Produktionsschritten direkt rückverfolgbar ist.

Unter der Bezeichnung Green Gold werden Goldbarren der Schweizer Scheideanstalt Valcambi vertrieben. Ihr Gold aus speziell überprüften Minen. Bei Green Gold wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Goldmine, über den dortigen Einsatz von Chemikalien, den Stromverbrauch, den CO2-Ausstoß, den Transport, über die Raffination, bis zur Prägung der Barren dokumentiert und zertifiziert.