Sie bestellen bei Amazon und Kollege Roboter liefert aus

Drohnen, die auf dem Weg ins Ziel selbst ihren Weg finden, sind im Krieg in der Ukraine mittlerweile üblich geworden. Noch geht es vorwiegend um die letzten Meter im Zielanflug, doch nicht mehr fern ist der Tag, an dem die KI-gesteuerten Drohnen selbst entscheiden werden, was oder wen sie angreifen.

Auch in den Fabrikhallen haben die Roboter längst Einzug gehalten. Nicht nur an den Fließbändern der Automobilindustrie, sondern auch bei Onlinehändlern wie Amazon. Das Unternehmen nutzt mittlerweile mehr als eine Million Roboter, um Pakete zu packen und auszuliefern.

Ihnen stehen noch 1,5 Millionen menschliche Arbeitskräfte gegenüber. Der Trend weist aber einen ganz klaren Vorteil für die Roboter aus. Wie das Wall Street Journal kürzlich berichtete, werden immer mehr Arbeiten, die früher per Hand erledigt wurden, inzwischen von Robotern ausgeführt.

Erleichterung bis zur endgültigen Freistellung?

Bislang wurden die Roboter von den meisten Beschäftigten bei Amazon als eine Erleichterung angesehen, denn Sie übernehmen anstrengende Arbeiten wie das Bewegen und Stapeln von schweren Paketen. Roboter der neuesten Generation wie der Vulcan gehen noch einen Schritt weiter. Sie haben eine Art Tastsinn. Dieser befähigt sie dazu, im direkten Austausch mit Menschen zu arbeiten.

Amazon kann diese Roboter deshalb in seine Bestell- und Lieferprozesse so integrieren, dass unangenehme bzw. körperlich anstrengende Arbeiten zunehmend von Robotern übernommen werden. Im Gegenzug wurden die ursprünglichen menschlichen Packer dazu angelernt, die maschinellen Kollegen bei ihrer Arbeit zu beaufsichtigen.

Inzwischen haben, wie das Wall Street Journal berichtete, weltweit etwa 75% der ausgelieferten Pakete auf ihrem Weg zum Kunden mindestens einmal Kontakt mit einem Roboter. Die Produktivität steigt dadurch enorm. Lag die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter in einem Amazon-Auslieferungszentrum im Jahr 2020 noch bei knapp unter 1.000, ist sie in der Zwischenzeit auf rund 700 gefallen. Im Gegenzug stieg die Zahl der pro Mitarbeiter abgefertigten Paket im gleichen Zeitraum von 2.500 auf rund 3.900 an.