Entwickelt sich die Künstliche Intelligenz zum großen Jobkiller?

Mit der US-Investmentbank Goldman Sachs, hat sich unlängst ein führendes Haus im globalen Investmentbanking mit der Frage beschäftigt, welche Auswirkungen die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Wirtschaft und unsere Gesellschaft haben wird.

Die Studie trägt den Titel „Die potentiell großen Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf das Wirtschaftswachstum“. In ihrem Bericht führen die Autoren aus, dass es infolge eines immer größeren Einsatzes von Künstlicher Intelligenz zu einer „erheblichen Störung“ des Arbeitsmarktes kommen könne.

Ausgelöst wird diese durch die sogenannten generativen KI-Systeme. Unter diesen versteht man Sprachsynthesizer, also Programme, die von einem Dritten geschriebene Texte in Ihre oder meine Sprache umwandeln können. Aber auch alle Programme, die selbstständig Texte generieren können, sowie Programme zur Bild- und Videobearbeitung sind hier gemeint.

Bis zu 300 Millionen Jobs stehen weltweit zur Disposition

Die Analysten von Goldman Sachs schätzen, dass weltweit bis zu 300 Millionen Beschäftigte durch diese neuen Technologien ihre Stelle verlieren können. Andere Experten gehen davon aus, dass bis zu 50 Prozent der heute noch vom Menschen verrichteten Arbeiten in Zukunft durch Computer und Maschinen erledigt werden.

Zwar geht die Goldman-Sachs-Studie davon aus, dass die neuen Technologien vor allem ergänzend zum Einsatz kommen werden, damit den Menschen zukünftig ein Teil ihrer Zeit für produktivere Tätigkeiten zur Verfügung steht. Dennoch sind die zu erwartenden Auswirkungen gewaltig, wenn bis zu 50 Prozent der heute noch vom Menschen erledigten Arbeiten in Zukunft nur noch von Maschinen verrichtet werden.

Die Studie von Goldman Sachs zeigt aber auch die Chancen dieser Technologie auf. Nimmt die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz eine ähnliche Entwicklung wie der Software-Sektor in den 1990er Jahren, könnte der KI-Sektor bereits im Jahr 2023 für ein Prozent des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts stehen.

Besonders stark betroffen von den Gefahren sind Büro- und Verwaltungspositionen (46 Prozent), Rechtsberufe (44 Prozent) sowie Architektur- und Ingenieurberufe (37 Prozent). In diesen drei Bereichen dürften in Zukunft sehr viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.