Laut Londoner Bericht verstärkt Russland Rekrutierung von Gefängnisinsassen

Greift die russische Regierung zunehmend auf Gefängnisinsassen zurück, um sie der Armee zuzuführen? Dies zumindest berichtet der britische Militärgeheimdienst aktuell in Bezug auf den Ukraine-Krieg. Im April 2023 hätten sich alleine über 10.000 Verurteilte gemeldet, heißt es.

Quelle für Armeenachwuchs? Gefängnisse

„Nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes intensiviert das russische Verteidigungsministerium die Rekrutierung von Gefängnisinsassen für den Ukraine-Krieg. Man gehe davon aus, dass sich allein im April 2023 mehr als 10.000 Verurteilte gemeldet haben, hieß es am Donnerstag im täglichen Lagebericht aus London.

Seit Sommer 2022 seien Gefangene die Hauptquelle für Rekruten der privaten Militärfirma Wagner gewesen. Diese sei aber im Februar 2023 versiegt, als die öffentliche Fehde zwischen russischem Strafvollzug und Verteidigungsministerium eskaliert sei, so die Briten. Der Geheimdienste ordnet die Rekrutierungskampagne als Teil einer breiteren Aktion ein, um die eigenen Zahlen zu erhöhen. Das Verteidigungsministerium vermeide eine obligatorische Mobilisierung, welche die russische Öffentlichkeit stark verärgern könne, hieß es aus London weiter.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Gefängnis, über dts Nachrichtenagentur