Rot-grüne Idee: Einfamilienhäuser einfach verbieten

Im Kampf um die Energieeffizienz in Deutschland, also auch um den Klimaschutz, geht es nun ans Eingemachte: Einfamilienhäuser, bislang praktisch Synonym für bürgerlichen Wohlstand in einer sozialen Marktwirtschaft, werden möglicherweise zusehends aus der Landschaft verschwinden. In Hamburg-Nord wird seit einem Jahr dank des Grünen-Politikers Werner-Boelz laut „Welt“ kein Einfamilienhaus mehr gebaut.

Dies hatten die rot-grüne Koalition in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Damit sollten die weniger energieeffizienten Bauten sukzessive verdrängt werden. Der Politiker erklärte: „Im Geschosswohnungsbau kann auf der gleichen Grundfläche deutlich mehr Familien oder Wohnungssuchenden ein neues Zuhause geboten werden als in Einfamilienhäusern“.

Bauplätze fehlen

Dieses „Modell“ könnte sich nach Meinung von Beobachtern nun auch bundesweit durchsetzen. Immerhin steht etwa die Partei der „Grünen“ möglicherweise vor einem weiteren Siegeszug in den Ländern und im Bund.

So steigen die energetischen Vorgaben beim Bau neuer Häuser immer weiter. Dies wiederum erfordere ohnehin einen wirtschaftlicheren Umgang mit den Ressourcen, so die Meinung einiger Experten.

Ein weiteres Problem ist das knapp gewordene Bauland. Dies hat in Ballungsgebieten die Preise enorm nach oben schießen lassen. Allerdings, so meinen Volkswirte, hänge dies auch mit der immer weiter steigenden Geldmenge und den absurd niedrigen Zinsen zusammen, die gerade für Baudarlehen zur Verfügung stehen.

Die EU insgesamt hat die Schuldenlawine nicht mehr im Griff, so die Befürchtung und sichert sich durch den Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB – die Europäische Zentralbank – noch ab. Niedrige Zinsen sind vor allem durch massive Staatseingriffe entstanden.

Nun könnte sich der Staat offenbar berufen sehen, das unter anderem selbst geschaffene Problem noch zu lösen – bestimmte Häusertypen zu verbieten ist möglicherweise nur der erste Schritt, befürchten Beobachter. Wenn die Regulierungswut der vergangenen Jahre sich fortsetze, werde der Markt hier keine Rolle mehr spielen. Der Staat reguliert die Bebauung vollständig – das Modell gab es auf deutschem Boden bereits.