EU-Skandal? Zulassungsbehörde soll bei Impfstoff-Zulassung massiv unter Druck gesetzt worden sein

Die EU hat derzeit auch in den Mainstream-Medien fast schon überraschend viel Kritik hinnehmen müssen. Aktuell richtet sich der Zorn darauf, dass andere Regionen schneller und mehr gegen das Corona-Virus impfen. Mitte Februar sollen alle Menschen in Großbritannien, die 70 Jahre alt oder älter sind, durchgeimpft worden sein. Davon sind EU-Länder und insbesondere Deutschland weit entfernt. Offenbar braut sich ein neuer Skandal zusammen. Die der Verschwörungstheorie unverdächte „LeMonde“ berichtet mit Verweis auf „geleakte EMA-Unterlagen“, dass die Zulassungsbehörde „von ranghohen EU-Vertretern stark unter Druck gesetzt worden“ sei.

Ursula von der Leyen: Druck

Die Dokumente sollen unter anderem einige E-Mails von den Mitarbeitern der Behörde enthalten. Demnach habe die Qualität des Impfstoffs von BioNTech / Pfizer Ende November 2020 „Zweifel geweckt“. Dennoch hätten einige „ranhohe EU-Vertreter (…) auf eine schnellstmögliche Zulassung gedrängt.“

Namentlich wird der Name der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen genannt, die – so ein Beamter nach Angaben der „LeMonde“ – die Zulassung des Impfstoffs bis Ende des Jahres 2020 in Aussicht gestellt hatte. „Bei beiden Präparaten gibt es immer noch Probleme“, zitiert die „LeMonde“ offenbar aus den E-Mails.

Zudem, so der Bericht, habe es eine Telefonkonferenz mit einem EU-Kommissar gegeben. Dabei sei deutlich geworden, „dass eine Verzögerung bei der Zulassung für die Europäische Kommission nicht einfach zu akzeptieren sein werde“, sofern andere Länder wie die USA und Großbritannien denselben Impfstoff vorher zulassen würden. Eine andere EMA-Beamtin beschreibt in einer E-Mail zu einem „weiteren Gespräch mit dem Kommissar“, dass es nicht so weit kommen solle, „dass Mitgliedstaaten ‚gezwungen‘ würden, das jeweilige Serum vorbei an der Zulassungsbehörde bereits einzuführen. Dies wäre bei einer Epidemie auch bei nicht zugelassenen Arzneimitteln zumindest vorübergehend möglich.

Le Monde beruft sich darauf, dass die EMA der Redaktion selbst gegenüber erklärt haben, die E-Mails würden „tatsächlich aufgetretene Probleme und Diskussionen“ darstellen. Das gibt zu denken, oder?