Drama Energie: Bricht die Versorgung zusammen?

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Die aktuelle Corona-Krise überlagert in Deutschland andere Baustellen, so Kritiker. Die Kanzlerin hat vor knapp 10 Jahren eine Energiewende ausgerufen, die bis dato noch nicht abgeschlossen zu sein scheint. Bereiten Sie sich auf eine Energieknappheit vor.

Deutschland exportiert Energie

Noch ist die Situation im Lande nicht dramatisch. Deutschland exportiert derzeit mehr Elektrizität, als dass dieses Land importiert. 67 Terrawattstunden sind im Jahr 2020 an das Ausland geliefert worden. 48 Terrawattstunde nahm das Land als Import auf. Demnach produzieren wir mehr als wir benötigen. Ist dies ein gutes Zeichen?

Die Situation wird sich allerdings in den kommenden Jahren verschlechtern. Denn die Energiewende wird dafür sorgen, dass dieses Land aus der Kernkraft aussteigt und die Kohleverstromung nach und nach beendet wird. Es droht ein Versorgungsengpass – oder?

Die sogenannten „Übertragungsnetzbetreiber“ (ÜNB) gehen etwa im Netzentwicklungsplan Strom 2035 davon aus, die Abhängigkeit dieses Landes vom Import der Elektrizität werde zunehmen. Die Netzbetreiber haben die Verantwortung für die Infrastruktur in diesem Bereich und dürften, so die Annahme, eine recht gute Projektion der Verhältnisse abliefern können.

Im Jahr 2035 solle demnach ein Tagesspitzenwert in Höhe von bis zu 106 Gigawatt erreicht werden. Wenn das Land die Energiewende zumindest hinsichtlich des Ausstiegs vollzogen habe – und die Atomkraft sowie Kohle keine nennenswerte oder überhaupt keine Rolle mehr spielen -, wird hier eine wetterunabhängige Stromerzeugung im Umfang von gut 72 Gigawatt zur Verfügung stehen – und nur diese Kraftwerksleistung ist dementsprechend kalkulierbar.

Die kalkulatorische Versorgungslücke muss hier von den „Erneuerbaren Energiequellen“ aufgefangen werden. Solarenergie und die Windkraft stellen dabei die bedeutendsten Quellen dar.

Aktuelle Zahlen aus dem ersten Halbjahr 2020 zeigen, dass der Anteil von Solarenergie am „Strommix“ in Deutschland bei 12 % lag und der Anteil der Windkraft bei 13 %.